Herausforderndes Wettbewerbsumfeld und extrem hoher Kerosinpreis


Austrian Airlines AG

25.04.2008, Trotzdem Kraft auch in schwierigen Zeiten in Stärken zu investieren und Strategie konsequent fortzusetzen


Ergebnis der Austrian Airlines Group für das 1. Quartal 2008

Austrian Vorstandsvorsitzender Mag. Alfred Ötsch zum ersten Quartal 2008: „Aufbauend auf die im Geschäftsjahr 2007 geschaffene solide Basis und Neuausrichtung der Austrian Airlines Group war der Start in das Jahr 2008 maßgeblich durch eine weitere Verschärfung der Umfeldbedingungen und externen Einflussfaktoren geprägt. Aufgrund des aktuellen Ölpreises wird es schwierig sein, die Performance von 2007 zu wiederholen. Wir rechnen daher aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2008 wegen der zeitversetzten Wirkung der tarif- und zuschlagseitigen Maßnahmen mit einem gegenüber 2007 reduzierten bereinigten EBIT. Die Erreichung unseres für das Geschäftsjahr 2009 angestrebten dividendenfähigen Gewinns stellt unter den derzeitigen Rahmenbedingungen eine große Herausforderung dar. Trotz dieser Erschwernisse verfolgen wir weiterhin konsequent unsere Strategie und nutzen die schwierigen Umfeldbedingungen zur Verbesserung unserer relativen Wettbewerbsposition. Mit der Erweiterung unserer Flotte in 2009 um zwei A320 Flugzeuge, die im Premium Service Konzept in den Kernmärkten in CEE und im Mittleren Osten eingesetzt werden, verstärken wir konsequent unsere strategische Positionierung. Wir haben durch die wieder gewonnene Stärke unserer finanziellen Basis die Möglichkeit, auch in schwierigen Zeiten in unsere Stärken zu investieren und somit unseren Vorsprung in unseren Kernmärkten auszubauen beispielsweise durch die Streckenaufnahmen Nizhniy Novgorod, Sochi, Baia Mare, Jeddah und Riad. Eine vom Weltluftfahrtverband IATA prognostizierte durchschnittliche Passagierwachstumsrate von 7,8% in CEE gegenüber 4,8% in Westeuropa bestätigt unseren Fokus auf eines der wachstumsreichsten Verkehrgebiete, der uns von unseren Mitbewerbern unterscheidet. Die bestehende hohe Dichte an Low Cost Carriern am Hub Wien lässt eine angespannte Yield-Entwicklung erwarten, aber die Maßnahmen, um die aggressivsten Wettbewerber am Standort Wien zurückzudrängen, zeigen mit dem Rückzug der Sky Europe auf der Strecke Innsbruck bereits erste Erfolge.“

1 Operatives Ergebnis (EBIT) vor assoziierten Unternehmen, vor Abschreibungen und Leasingaufwendungen

2 Umgliederung der Interest Costs der Dotierung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen vom Personalaufwand zum Zinsaufwand.

3 Bereinigt um das Ergebnis aus Anlageverkäufen, sonstige Kosten der Abgabe von Flugzeugen, stichtagsbezogene Fremdwährungs-bewertungen sowie Wertminderungen aufgrund der Bewertung von Flugzeugen.

Ergebnissituation Das bereinigte EBIT lag infolge der gestiegenen Treibstoffpreise mit einem Alltime High von 1.116,8 USD/Tonne am 16.03.2008 (Jet Fuel Rotterdam) und des starken Preiswettkampfs mit den Billigfluglinien, der zulasten der Durchschnittserträge ging bei EUR -42,2 Mio. gegenüber EUR -20,6 Mio. im Vorjahr. Getrieben durch den Preiswettkampf am Standort Wien und den Produktionsrückgang auf der Langstrecke, lagen die Flugumsätze mit EUR -40,2 Mio. unter dem Vorjahr; dieser Rückgang konnte bedingt durch den Anstieg des produktionsbereinigten Treibstoffaufwands von EUR 20,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr im Materialaufwand nicht kompensiert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Einstellung der Langstreckenrouten mit Ende des ersten Quartals 2007 zu einem verzerrten Quartalsvergleich führt. Das EBIT lag bei EUR -50,1 Mio. gegenüber EUR -12,5 Mio. im Vorjahr.

Umsatz und Betriebsleistung Die Umsatzerlöse beliefen sich im ersten Quartal 2008 auf EUR 525,3 Mio. und lagen damit um 6,4% unter Vorjahr. Die maßgeblich durch die Redimensionierung der Langstrecke getriebene Reduktion der Flugumsätze des ersten Quartals im Linienverkehr konnte durch den fortgesetzten Expansionskurs der Gruppe in den Kernmärkten teilweise kompensiert werden und führte zu Flugumsätzen von EUR 500,4 Mio. (-7,4% gegenüber Vorjahr). Die darin inkludierten Flugumsätze des Segments Charter beliefen sich in den ersten drei Monaten bei stabiler Entwicklung auf EUR 29,8 Mio. Darüber hinaus ist die Verminderung der Betriebsleistung von -6,7% auf EUR 543,4 Mio. trotz gestiegener Flugzeugvermietungs- und Personalbeistellungserlöse auf eine Reduktion des Ergebnisses aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen

Nettogeldfluss und Vermögenslage Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit lag mit EUR 43,8 Mio. um 36,5% unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung wurde trotz positiver Veränderung des Working Capital von EUR 6,0 Mio. maßgeblich durch die aus der aktuellen Situation des Marktumfelds resultierenden Veränderungen des Ergebnisses beeinflusst. Der Bestand an liquiden Mitteln betrug per 31.03.2008 EUR 205,0 Mio. gegenüber EUR 219,3 Mio. zum 31.12.2007. Die Eigenkapitalquote verringerte sich in den ersten drei Monaten auf 25,5% (31.12.2007: 27,7%).

Erhöhter Treibstoffaufwand trotz weniger Produktion Der Betriebsaufwand lag im ersten Quartal bei EUR 593,5 Mio. (-0,3% im Vergleich zum Vorjahr). Bedingt durch die aktuelle Ölpreisentwicklung kam es zu einer Erhöhung des Treibstoffaufwands auf EUR 108,9 Mio. trotz Kapazitätsrücknahme aus der Einstellung der Australienrouten und positiver USD/EUR-Wechselkurs- und Hedging-Effekte. Produktionsbereinigt lag der Anstieg des Treibstoffaufwands bei EUR 20,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Eine Überkompensation erfolgte primär durch reduzierte Aufwendungen für Kommissionen, langfristigen Flugzeugmieten und Fremdüberholungen und führte zu einem Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen von EUR 348,6 Mio. (-0,5%). Einem Rückgang der Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter standen in den ersten drei Monaten kollektivvertraglich vereinbarte Indexabgeltungen und Vorrückungen gegenüber; dies führte zu einem Personalaufwand von EUR 125,3 Mio. (-0,3%).

Expansion in Kernmärkten sehr erfolgreich Insgesamt sanken die Umsatzerlöse des Liniensegments in den ersten drei Monaten von EUR 525,8 Mio. auf EUR 483,9 Mio. Das EBIT verschlechterte sich im Berichtszeitraum auf EUR - 47,5 Mio. (Vorjahr: EUR -12,9 Mio.). Durch die Angebotsreduktion auf der Langstrecke um 31,6% infolge der Ende des ersten Quartals 2007 eingestellten Australienrouten reduzierte sich die Passagierzahl in den ersten drei Monaten mit 272.055 um 24,1% gegenüber dem Vorjahr.

Insbesondere das deutlich positive Passagierwachstum der Destinationen Tokio, Bangkok und Bombay sowie der Nordatlantikstrecke Wien – Chicago konnte den Struktureffekt aus der Restrukturierung (Australien) abschwächen. Insgesamt reduzierte sich der Passagierladefaktor von 81,9% auf 79,8%.

Auf der Kurz- und Mittelstrecke zeigte sich in den ersten drei Monaten eine sehr positive Entwicklung. Durch den fortgesetzten Expansionskurs nach Zentraleuropa stieg die Anzahl der beförderten Passagiere um 7,0% auf 1.854.769. Der Verkehr in die Russische Föderation, die Ukraine und nach Rumänien verzeichnete erneut starke Zuwachsraten. Einer Angebotsausweitung von 7,1% (gemessen in angebotenen Sitzkilometern) stand eine Erhöhung der Nachfrage von 10,4% gegenüber. Somit konnte auf der Mittelstrecke die Auslastung mit 64,6% um 1,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Besonders stark war die Nachfrage (gemessen in Passagierkilometern) in den Verkehrsgebieten Zentralasien, Zentraleuropa, Nahost und Südosteuropa.

Das Chartersegment verzeichnete im ersten Quartal einen leichten Rückgang der Produktion im Vergleich zum Vorjahr (-2,9% ASK) der auf die Einstellung des Langstreckenverkehrs im Chartersegment zurückzuführen ist. Diese Entwicklung konnte im Bereich Mittelstrecke durch eine Steigerung der Produktion um 10,8% beinahe kompensiert werden. Das starke Wachstum war vor allem in Russland, Schweden, Irland, Spanien und der Türkei zu sehen. Seit Jahresbeginn konnten insgesamt 163.315 Passagiere befördert werden, was einer Steigerung von 5,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Umsatzerlöse des Segments Charter stiegen in den ersten drei Monaten von EUR 30,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 33,7 Mio. Das EBIT lag im Berichtszeitraum bei EUR –3,9 Mio.

Zwei zusätzliche A320 für Premium Service Konzept 2009 geplant Ende März 2008 wurde eine Dash 8-300, die bereits über einen Leasevertrag mit Kaufvereinbarung an Caribbean Airlines vermietet war, an diese Fluggesellschaft übergeben. Davon abgesehen fanden im ersten Quartal 2008 keine Abgaben oder Übernahmen von Flugzeugen durch die Austrian Airlines Group statt. Zur Reduktion nicht benötigter Kapazitäten und zur Flottenbereinigung waren per Ende März 2008 zwei Airbus A340-300, ein Airbus A330-200, eine Boeing 737-600, eine Boeing 737-800 und drei Embraer 145 außerhalb des Konzerns vermietet.

Für 2009 ist geplant, die Flotte um zwei A320 Flugzeuge, die im Premium Service Konzept in CEE und im Mittleren Osten zum Einsatz kommen sollen, über Operating Leases zu erweitern.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Herausforderndes Wettbewerbsumfeld und extrem hoher Kerosinpreis


Über Austrian Airlines AG:
Austrian Airlines bieten ein breites und attraktives Leistungsportfolio im Linien-, Cargo- und Charterbereich. Höchste Qualität und Pünktlichkeit, ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis, ein dichtes Netz an Verbindungen über den zentralen Hub Wien, individuelle Auswahlmöglichkeiten sowie der bewährte österreichische Touch sind nur einige der Merkmale, mit denen sich die Gruppe erfolgreich vom Mitbewerb abhebt.

Hauptmärkte der Austrian Airlines sind im Sinn ihrer „Focus East“-Strategie der europäische Zentral- und Osteuropaverkehr sowie Verbindungen in den Mittleren Osten. Abgerundet wird das Angebot durch Langstreckenflüge nach Nordamerika und Fernost.


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