Vorläufiges Ergebnis 2012: RHI mit neuen Höchstständen bei Umsatz, EBIT und Investitionen
08.03.2013, In einem makroökonomisch herausfordernden Umfeld ging der Absatz des RHI Konzerns vor allem bedingt durch ein schwächeres Stahlgeschäft in Europa und ein schwächeres Zement und Glasgeschäft in Asien von 1.948.000 Tonnen im Jahr 2011 um 5,0% auf 1.850.000 Tonnen zurück. Trotz eines geringeren Verkaufsvolumens erreichte der Umsatz des RHI Konzerns im Jahr 2012 mit € 1.835,7 Mio ein neues Rekordniveau (Vorjahr: € 1.758,6 Mio). Der Anstieg um 4,4% im Vergleich zu 2011 lässt sich vor allem auf Verschiebungen im Produktmix und die positiven Auswirkungen eines schwächeren Euro Dollar Wechselkurses sowie Preiseffekte zurückführen.
Das Konzern EBIT betrug im abgelaufenen Jahr € 167,6 Mio und liegt rund 11,1% über dem EBIT des Vorjahres von € 150,9 Mio. Die EBIT Marge verbesserte sich von 8,6% im Jahr 2011 auf 9,1% im Jahr 2012.
Der Konzerngewinn betrug für das abgelaufene Geschäftsjahr somit € 113,5 Mio nach € 121,5 Mio im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie reduzierte sich von € 3,03 auf € 2,85 im Jahr 2012.
Der Vorstand der RHI AG wird in der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 eine Dividende in Höhe von € 0,75 vorschlagen.
Finanz und Vermögenslage
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit konnte aufgrund einer erfreulichen Entwicklung des operativen Geschäftes sowie konsequentem Working Capital Management von € 124,4 Mio im Jahr 2011 auf € 161,1 Mio im Jahr 2012 gesteigert werden.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich unter anderem aufgrund der Erhöhung des Eigenversorgungsgrades an Magnesiarohstoffen auf 80% mit dem Bau der Schmelze in Norwegen und dem zweiten Drehrohrofen in der Türkei, der Stärkung des Flow Control Segmentes mit dem Erwerb des restlichen 50%-Anteils an der Stopinc AG, Schweiz, und des Baues des vierten Tunnelofens im Werk Dalian in China von € -105,5 Mio im Vorjahr auf € -165,9 Mio im Jahr 2012.
Die Bilanzsumme des RHI Konzerns stieg vor allem aufgrund der oben genannten Investitionen um 9,5% von € 1.689,9 Mio im Vorjahr auf € 1.850,3 Mio im Jahr 2012.
Die Konzernbilanz zum 31.12.2012 weist Netto-Finanzverbindlichkeiten in Höhe von € 418,5 Mio (Vorjahr: € 361,5 Mio) aus. Das entspricht dem rund 1,8-fachen EBITDA des Jahres 2012.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte RHI weiter Eigenkapital aufbauen. Es betrug zum Stichtag 31.12.2012 € 480,5 Mio (Vorjahr: € 438,9 Mio). Die Eigenkapitalquote blieb aufgrund der höheren Bilanzsumme mit 26,0% stabil.
Division Stahl
In einem herausfordernden Marktumfeld, in dem viele Stahlproduzenten mit Verlusten infolge des Nachfragerückganges zu kämpfen hatten, ging der Absatz der Division Stahl im Jahresvergleich um 7% auf 1.245.000 Tonnen zurück und lag sogar leicht unter dem Niveau des Jahres 2010. Der Umsatz konnte hingegen stabil bei € 1.112,7 Mio nach € 1.106,8 Mio im Vorjahr gehalten werden und spiegelt die aufgrund der stark gestiegenen Rohstoffpreise notwendigen Preisanpassungen sowie den vorteilhafteren regionalen Mix wider. Das operative Ergebnis betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr € 54,0 Mio nach € 66,0 Mio in der Vergleichsperiode.
Division Industrial
Der Absatz der Division Industrial reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund einer Verschiebung im Produktmix sowie eines herausfordernden Umfeldes in der Glasindustrie um 7% auf rund 470.000 Tonnen. Trotz der geringeren Volumina stieg der Umsatz um 9,8% auf einen neuen Rekordwert von € 673,9 Mio nach € 613,9 Mio im Jahr 2011. Diese Steigerung lässt sich unter anderem auch auf einen höheren Anteil des Service geschäftes, die Auslieferung eines Großprojektes im Ferrochrombereich sowie eine erfreuliche Entwicklung der Geschäftsbereiche Nichteisenmetalle und Umwelt, Energie, Chemie zurückführen. Beide Bereiche erzielten sowohl im Umsatz als auch im Ergebnisbeitrag einen historischen Rekord. Damit verbesserte sich das operative Ergebnis deutlich von € 69,9 Mio auf € 91,8 Mio im Jahr 2012.
Division Rohstoffe
Die Produktion der Division Rohstoffe im ersten Halbjahr 2012 lag trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auf einem sehr hohen Niveau, konnte aber im Jahresverlauf nicht konstant auf diesem Level gehalten werden. Aufgrund des schwächeren Absatzes der Divisionen Stahl und Industrial ging auch der interne Rohstoffbedarf entsprechend zurück. Der Umsatz der Division Rohstoffe betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr € 237,6 Mio nach € 208,3 Mio im Jahr 2011. Das operative Ergebnis konnte von € 12,7 Mio im Jahr 2011 auf € 18,6 Mio im Jahr 2012 gesteigert werden.
Ausblick
RHI erwartet für das Jahr 2013 in einem stabil bleibenden makroökonomischen Umfeld und bei gleichbleibenden Fremdwährungskursen einen Umsatz in ähnlicher Größenordnung wie 2012. Die EBIT Marge sollte sich aufgrund der höheren Rückwärtsintegration und durch konsequentes Kostenmanagement weiter verbessern.Die erwarteten geringeren Wachstumsraten in Europa erfordern eine Anpassung der Kapazitäten, um eine optimale Auslastung der Produktionsanlagen zu gewährleisten, weshalb innerhalb des RHI Konzerns aktuell ein Betriebsstättenkonzept evaluiert wird. Die Ergebnisse werden im 1. Halbjahr 2013 erwartet.
Im Jahr 2013 wird RHI rund € 75 Mio investieren, wobei rund 25%Umweltinvestitionen betreffen.
Medienkontakt:
Mag. Simon Kuchelbacher Head of Investor Relations Wienerbergstraße 9, A-1100 Wien, Österreich Telefon: +43 50213 6676 Email: investor.relations@rhi-ag.comENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Vorläufiges Ergebnis 2012: RHI mit neuen Höchstständen bei Umsatz, EBIT und Investitionen
Über RHI AG:
RHI produziert an 32 Produktionsstandorten geformte und ungeformte Feuerfestmaterialien und beliefert weltweit die Grundstoffindustrie mit Produkten, Systemen und Services. Globale Megatrends wie die voranschreitende Industrialisierung und Wohlstandsaufbau in den Emerging Markets führen mittel- und langfristig vor allem in den Wachstumsmärkten zu einem steigenden Stahlverbrauch und erheblichen Steigerungsraten in der Bau- und Glasindustrie. Als Weltmarktführer profitiert RHI mit einem globalen Vertriebsnetz und langjährigen Kundenbeziehungen von diesen Wachstumspotenzialen. Einen weiteren strategischen Wettbewerbsvorteil stellt die eigene Versorgung mit hochqualitativen magnesitischen Rohstoffen dar, die in den kommenden Jahren weiter verstärkt werden wird.
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