Wienerberger schafft Turnaround im zweiten Quartal 2010
17.08.2010, Wienerberger profitiert im zweiten Quartal von Kosteneinsparungen und abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen – +2 % Konzernumsatz und +20 % EBITDA von April bis Juni 2010 – Jüngste positive Entwicklungen können schwaches 1. Quartal insgesamt nicht kompensieren
Restrukturierung 2009 zeigt Erfolge
Wienerberger hat als bislang erstes Unternehmen der Baubranche die Restrukturierungsphase bereits abgeschlossen. „Die Maßnahmen greifen in vollem Umfang und führen zu der erwarteten Reduzierung der Kosten. Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt und können uns wieder voll und ganz auf unsere Produkte und unsere Märkte konzentrieren. So bauen wir jetzt auf unsere Stärken und positionieren uns für die Zukunft unter anderem durch marktorientierte Preispolitik zum Ausbau bzw. zur Festigung von Marktanteilen. Zusätzlich zeigen wir unsere Kompetenz am Markt durch qualitativ hochwertige Produkte wie Planziegel und Dryfix® oder Produktlinien wie KoraTech®. All das trägt bereits im zweiten Quartal dieses Jahres, in dem wir uns trotz eines schwierigen Umfelds deutlich positiv entwickelt haben, Früchte. Das negative Ergebnis des ersten Quartals konnte nicht ganz aufgeholt werden, wir sind aber auf einem guten Weg“, so Scheuch zu den heute präsentierten Zahlen.
Zentral-Osteuropa: Gewinnsteigerung trotz Umsatzrückgang
Die Ergebnissteigerung im zweiten Quartal ist vor allem auf deutlich bessere Kostenstrukturen, das heißt niedrigere Produktionskosten, bessere Kapazitätsauslastung sowie geringere Energiekosten, zurückzuführen. In Zentral-Osteuropa zeigte sich durch die witterungsbedingte stark eingeschränkte Bautätigkeit ein anhaltender Wettbewerbsdruck, was zu einem Umsatzrückgang von 5 % auf 173,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahr führte. Durch bessere Auslastung und gesenkte Produktionskosten konnte jedoch das EBITDA um 11 % auf 43,4 Mio. € verbessert werden. Aus einer leichten Erholung des deutschen Wohnungsneubaus sowie stabilen Absätzen in der Schweiz resultierte im Segment Zentral-Westeuropa eine leichte Preisdruck in Deutschland beeinflussten das EBITDA negativ (-8 % auf 15,6 Mio. €).
Nord-Westeuropa im Plus, Turnaround in den USA
In Nord-Westeuropa konnten in allen Ländern mit Ausnahme der Niederlande Umsatz-und Ergebniszuwächse erwirtschaftet und damit das wetterbedingt schwache erste Quartal großteils kompensiert werden. Das führte zu einem Umsatzplus von 5 % auf 218,4 Mio. € und einer Steigerung des EBITDA von 23 % auf 44,5 Mio. €. In den USA wurde der Turnaround geschafft. Die Stabilisierung im Wohnungsneubau brachte eine Umsatzsteigerung auf 43,7 Mio. € (+6 %). Kosteneinsparungen und eine optimierte Kapazitätsauslastungen aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen der letzten Jahre führten wieder zu einem positiven EBITDA von 3,3 Mio. €.
Reduzierter Refinanzierungsbedarf
„Wir verfügen über eine starke Bilanz und haben eine gesunde finanzielle Basis. Unser Verschuldungsgrad von nur 19 % zum ersten Halbjahr ist sehr niedrig“, erklärt Heimo Scheuch. In der Wienerberger Gruppe verringerte sich die Nettoverschuldung gegenüber dem 31. März 2010 von 584,8 Mio. € auf 484,8 Mio. €. In den Zahlen berücksichtigt ist die Ende März 2010 begebene Anleihe. Zusätzlich betont er: „Mit den Mitteln aus der neuen Anleihe haben wir unseren mittelfristigen Refinanzierungsbedarf reduziert und das Fälligkeitsprofil unserer Verschuldung weiter verbessert. Wir haben rund 140 Mio. € der im April 2012 fälligen Anleihe aus dem Jahr 2005 vorzeitig zurückgekauft sowie einen Teil zur Rückzahlung anderer Finanzverbindlichkeiten aufgewandt.
“63,7 Mio. € Cash-flow aus dem Ergebnis
Der Cash-flow aus dem Ergebnis liegt aufgrund des Wegfalls von Restrukturierungskosten mit 63,7 Mio. € um 13,9 Mio. € über dem ersten Halbjahr 2009. Im ersten Halbjahr 2010 kam es saisonbedingt zu einem leichten Aufbau der Vorratspositionen, wodurch der Cash- flow aus laufender Geschäftstätigkeit um 11,9 Mio. € unter dem Vorjahreswert liegt.
Weichen für zukünftiges Wachstum gestellt
Abschließend erklärt Heimo Scheuch: „Das Marktumfeld war in den ersten Monaten dieses Jahres schwierig. Die Menschen sind noch immer verunsichert, das Konsumentenvertrauen ist niedrig und die Arbeitslosigkeit in vielen Märkten immer noch auf einem hohen Niveau, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Wohnungsneubau. Die Entwicklungen des zweiten Quartals sollten sich allerdings fortsetzen: Der aktuell positive Trend in den meisten westeuropäischen Ländern sollte weiterhin bestehen. In Zentral-Osteuropa erwarte ich nach wie vor eine sehr eingeschränkte Bautätigkeit. Für unser amerikanisches Geschäft gehe ich von einer stabilen Absatzentwicklung aus. Mit unserem Restrukturierungsprogramm haben wir die Basis für zukünftiges Wachstum und nachhaltigen Erfolg gelegt. Das zeigt die zufriedenstellende Entwicklung der letzten drei Monate. Unsere solide Basis und unser Know-how werden wir nutzen, um die führende Rolle der Wienerberger zu stärken und weiter auszubauen. Sobald mit einer robusteren Konjunktur die Bautätigkeit wieder anspringt, wird Wienerberger als eines der ersten Unternehmen davon profitieren."Für Rückfragen:
Medienkontakt:
Karin Hofmann Public Relations T +43(1)60192-467 ommunication@wienerberger.com
Christian Pokorny Investor Relations T +43(1)60192-467 investor@wienerberger.com
ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Wienerberger schafft Turnaround im zweiten Quartal 2010
Über Wienerberger AG:
Die Bauindustrie hatte 2009 sehr stark unter den Auswirkungen der weltweiten Rezession zu leiden und mit einer deutlich rückläufigen Nachfrage nach Baustoffen zu kämpfen. Einerseits ist der Wohnungsneubau zu einem wesentlichen Teil von der Finanzierung durch Banken abhängig, andererseits schieben Verbraucher in Reaktion auf die schwache Konjunktur und unsichere Zukunftserwartungen langfristige Investitionsentscheidungen auf. Wienerberger reagierte darauf mit einem umfangreichen Aktionsplan, der die Anpassung der Kapazitäten an die Marktgegebenheiten, aktives Working Capital Management zur Reduktion von Lagerbeständen, Kostensenkungen im Verwaltungs- und Vertriebsbereich sowie die Limitierung der Investitionen auf ein erforderliches Minimum zum Inhalt hatte.
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