HeidelbergCement steuert zielstrebig durch die Krise


HeidelbergCement AG

07.05.2010, Zweistellige Absatzsteigerungen bei Zement in Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum; Umsatz und Ergebnis in Europa und Nordamerika vom lang anhaltenden Winter stark beeinträchtigt – Zunahme der Bautätigkeit im März; Konsequentes Kostenmanagement mit „FitnessPlus 2010“-Programm erfolgreich fortgesetzt; Operatives Ergebnis trotz langem Winter nur leicht unter Vorjahr; Langfristige Finanzierung gesichert; Ausblick unverändert: Fortsetzung des positiven Trends in Asien-Pazifik, Afrika- Mittelmeerraum und Nordamerika im 2. Quartal erwartet; Zukünftiges Wachstum vorbereitet: Zement-Kapazitätserweiterungsplan 2012 auf 20 Mio t erhöht


Q1 Absatz leidet unter konjunktureller Schwäche und lang anhaltendem Winter Die Entwicklung von HeidelbergCement im ersten Quartal 2010 war nicht nur von konjunkturellen, sondern in erheblichem Umfang auch von saisonalen Einflüssen geprägt. Lang anhaltendes Winterwetter herrschte sowohl in Europa als auch in weiten Teilen von Nordamerika und beeinträchtigte zusätzlich die Absatzentwicklung. In welchem Umfang der Absatzrückgang der schlechten Witterung oder der konjunkturellen Entwicklung geschuldet ist, lässt sich nicht verlässlich beurteilen. Nach Ende der kalten Witterungsperiode stieg die Nachfrage nach Baustoffen im März spürbar an, konnte aber den Absatzverlust der Vormonate nicht ausgleichen.

Der Zement- und Klinkerabsatz der Gruppe ging um 5,4 % auf 15,2 (i.V.: 16,0) Mio t zurück. Am stärksten war der Rückgang im Konzerngebiet Osteuropa-Zentralasien, gefolgt von West- und Nordeuropa und Nordamerika. Die Zementlieferungen in Asien–Pazifik und im Konzerngebiet Afrika–Mittelmeerraum zeigten dagegen zweistellige Zuwächse. Die Zuschlagstofflieferungen verzeichneten mit 40,3 (i.V.: 44,5) Mio t ein Minus von 9,5 %. Der Asphaltabsatz verringerte sich um 21,7 % auf 1,4 (i.V.: 1,8) Mio t. Die Transportbetonlieferungen nahmen um 8,8 % auf 6,9 (i.V.: 7,6) Mio cbm ab.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung


Der Konzernumsatz sank im ersten Quartal um 7,6 % auf 2.180 (i.V.: 2.359) Mio EUR. Umsatzzuwächsen in Asien-Pazifik standen Rückgänge in den Konzerngebieten West- und Nordeuropa, Osteuropa-Zentralasien und Nordamerika gegenüber. Der Umsatz im Konzerngebiet Afrika-Mittelmeerraum lag auf dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten nahm der Umsatz um 9,9 % ab. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen verminderte sich um 15 % auf 171 (i.V.: 202) Mio EUR. Das operative Ergebnis ging auf -18 (i.V.: 11) Mio EUR zurück.

„Wir haben das strikte Kostenmanagement im ersten Quartal konsequent fortgesetzt und konnten dadurch die negativen Auswirkungen der schwachen Nachfrage in Europa und Nordamerika auf unser operatives Ergebnis weitestgehend kompensieren“, erläutert Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Scheifele. „Unser FitnessPlus 2010 Programm liegt im Plan und erzielte im ersten Quartal bereits zusätzliche Einsparungen von 63 Mio EUR.“

Das Finanzergebnis hat sich um 19,4 Mio EUR auf -183,2 (i.V.: -202,6) Mio EUR verbessert. Dies ist im Wesentlichen auf eine Minderung der Währungsverluste gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 27,0 Mio EUR zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen beläuft sich auf -217,8 (i.V.: -195,0) Mio EUR. Die Erträge aus Steuern vom Einkommen und Ertrag haben sich um 95,2 Mio EUR auf 60,7 (i.V. 155,9) Mio EUR verringert. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus einer im Vorjahr aufgelösten Rückstellung für Steuerrisiken in Australien. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen beträgt damit -157,1 (i.V.: -39,0) Mio EUR.

Insgesamt liegt der Jahresfehlbetrag für das erste Quartal bei -161,9 (i.V.: -45,9) Mio EUR. Der Anstieg des anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnisses um 20 Mio EUR auf 37,0 (i.V.: 17,0) Mio EUR ist insbesondere auf die verbesserte Ergebnissituation sowie die veränderte Beteiligungsstruktur von Indocement zurückzuführen. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf -198,9 (i.V.: -63,0) Mio EUR.

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende des ersten Quartals 2010 bei 52.770 (i.V. 58.851). Die Abnahme um 6.081 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus den mit Personalabbau verbundenen Standortoptimierungen und Kapazitäts-anpassungen vor allem in Nordamerika und Großbritannien.

Langfristige Finanzierung gesichert


HeidelbergCement hat bereits im Januar zwei Euroanleihen mit einem Gesamtnominalvolumen von 1,4 Mrd EUR begeben und die Emissionserlöse zur teilweisen Rückzahlung des syndizierten Kredits vom Juni 2009 verwendet. Die verbliebenen Verbindlichkeiten aus dieser Kreditlinie wurden mit einer neuen syndizierten Kreditlinie abgelöst, die HeidelbergCement am 27. April 2010 mit einer Gruppe von 17 Banken selbst arrangiert und abgeschlossen hat. Die neue Kreditlinie ist vor allem als Liquiditätsreserve gedacht und verfügt über eine Laufzeit bis 31. Dezember 2013. Die Besicherung der Kreditgeber konnte im Vergleich zu der bisher bestehenden Kreditvereinbarung deutlich reduziert werden, ebenso wie die Kreditmarge. Die Stabilisierung der Finanzierung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer verbesserten Bonitätseinschätzung durch die Ratingagenturen.

Ausblick


Für das laufende Jahr prognostizieren OECD und IWF unverändert eine Erholung der Weltwirtschaft. Die Entwicklungsdynamik ist dabei regional deutlich unterschiedlich ausgeprägt. In Asien wird weiterhin mit einem beschleunigten Wachstum gerechnet. Die Rückkehr zu einem Wirtschaftswachstum in Europa und Nordamerika verläuft wie erwartet zögerlich und wurde in den Monaten Januar und Februar negativ durch den strengen und lang anhaltenden Winter beeinflusst. Bei allen Prognosen bestehen noch erhebliche Unsicherheiten bezüglich der Stärke und des zeitlichen Verlaufs der Wirtschaftserholung.

HeidelbergCement erwartet weiterhin eine spürbar positive Geschäftsentwicklung in den Konzerngebieten Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum. Für Nordamerika und Europa geht das Unternehmen im ersten Halbjahr 2010 – auch bedingt durch das schwache erste Quartal – von insgesamt rückläufigen Absatzzahlen aus. Nach einer deutlichen Erhöhung der Förderausgaben für den Straßenbau in den USA im Monat März wird mit einer weiteren Erholung der Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal gerechnet. Ausmaß und Geschwindigkeit hängen von der weiteren Entwicklung im Wohnungsbau, dem Ausgabeverhalten der US-Bundesstaaten sowie den noch ausstehenden Entscheidungen des US-Kongresses zur zukünftigen Förderung des Straßenbaus ab. In Europa erwartet HeidelbergCement für den weiteren Jahresverlauf 2010 eine Stabilisierung im Bereich Wohnungsbau, einen spürbaren Rückgang im Gewerbebau sowie eine positive Entwicklung im Infrastrukturbereich.

„Aufgrund der derzeit in den Industrieländern immer noch schwachen Wirtschaftslage setzten wir unser Kostensparprogramm „FitnessPlus 2010“ konsequent fort und halten an unserem Einsparziel von 300 Mio EUR für das Jahr 2010 fest“, erklärt Dr. Bernd Scheifele. „Gleichzeitig setzen wir jedoch auch unsere gezielten Investitionen in zukünftiges Wachstum insbesondere im Bereich Zement in den Schwellenländern Asiens, Afrikas und Osteuropas fort. Unseren Kapazitätserweiterungsplan 2012 haben wir zuletzt um 3 Mio t auf 20 Mio t erhöht. Mit verbesserten Kostenstrukturen, unserer operativen Stärke und führenden Marktpositionen sehen wir uns gut gerüstet, um von einem wirtschaftlichen Aufschwung im laufenden und nächsten Jahr überproportional zu profitieren.“

Ansprechpartner:


HeidelbergCement AG Unternehmenskommunikation Berliner Str. 6 69120 Heidelberg Telefon: 06221-481-227 Fax: 06221-481-217 info@heidelbergcement.com

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung HeidelbergCement steuert zielstrebig durch die Krise


Über HeidelbergCement AG:
In mehr als 40 Ländern auf der Welt steht der Name HeidelbergCement für Kompetenz und Qualität. Als Weltmarktführer im Zuschlagstoffbereich und mit führenden Positionen im Zement, Beton und weiteren nachgelagerten Aktivitäten sind wir einer der grössten Baustoffhersteller weltweit. Im Jahr 2009 erzielten wir einen Umsatz von rund 11 Milliarden Euro. Die Kernaktivitäten von HeidelbergCement umfassen die Herstellung und den Vertrieb von Zement und Zuschlagstoffen, die beiden wesentlichen Rohstoffe für Beton. Mit nachgelagerten Aktivitäten wie Transportbeton, Betonprodukten und Betonelementen sowie weiteren verwandten Produkten und Serviceleistungen ergänzen wir unsere Produktpalette. Rund 53.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehr als 2.500 Standorten sorgen tagtäglich dafür, dass unser Slogan „for better building“ mit Leben gefüllt wird.


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