RZB und Raiffeisen International bestätigen Willen zur Fusion


Raiffeisen International Bank-Holding AG

23.03.2010, Noch bessere Positionierung in Österreich und Zentral- und Osteuropa. Stark verbesserter Zugang zu internationalen Geld- und Kapitalmärkten. Wahrung von Aktionärsinteressen – Raiffeisen will weiter eine der interessantesten Aktien im ATX bieten. Noch keine Beschlüsse von Vorständen, Aufsichtsräten und Hauptversammlungen.


Bereits am 22. Februar 2010 gaben die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) und ihre börsenotierte Tochter Raiffeisen International Bank-Holding AG einen Zusammenschluss als mögliche strategische Option bekannt. Heute bekräftigten die Vorstände beider Institute, dass man auf diese Fusion nach wie vor intensiv hinarbeite. Sie würde die Hauptgeschäftsfelder der RZB – vor allem das Geschäft mit österreichischen und internationalen Firmenkunden – mit jenen der Raiffeisen International zusammenfassen.

Die fusionierte Bank wäre durch das breite Vertriebsnetz der Raiffeisen International in Zentral- und Osteuropa (CEE) und die umfassende Produktpalette der RZB in ihrer Position als eine der führenden Universalbanken der Region gestärkt. Das Gleiche gilt für das Geschäft mit österreichischen und internationalen Firmenkunden. Die Bank würde weiterhin an der Wiener Börse gelistet bleiben und wäre vor allem in den Bereichen Retail (in CEE), Corporate und Investment Banking tätig. Das mit der Funktion als Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG) zusammenhängende Geschäft der RZB würde an eine nicht börsenotierte Holding-Bank übertragen werden.

"Wir wollen diesen Schritt setzen, um sicherzustellen, dass wir unsere ausgezeichnete Position in CEE und Österreich auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten untermauern und ausbauen können", sagte RZB-Vorstandsvorsitzender und Raiffeisen International- Aufsichtsratsvorsitzender Walter Rothensteiner. "Unser Heimmarkt wird auch in Zukunft gute Wachstumsperspektiven bieten, und die Raiffeisen Bankengruppe würde durch diesen Schritt ihre wichtige Rolle als Kernaktionär absichern."

"Durch die Fusion wären wir noch besser in der Lage, den Bedürfnissen unserer mehr als 15 Millionen Kunden mit modernsten Produkten zu entsprechen", ergänzte Herbert Stepic, CEO der Raiffeisen International und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RZB. "Ganz wesentlich für diese Fusion spricht der verbesserte Zugang zu den Geld- und Kapitalmärkten, den die fusionierte Bank gegenüber dem Ist-Zustand der Raiffeisen International genießen würde. Der Schritt würde auch zur Risikodiversifikation der Raiffeisen International beitragen und in Zukunft eine Optimierung der Risikosteuerung der Gruppe ermöglichen."

Vor dem Hintergrund des außergewöhnlich schwierigen wirtschaftlichen Umfelds erzielten sowohl die RZB als auch die Raiffeisen International 2009 beachtliche Ergebnisse. Die RZB erwirtschaftete einen Jahresüberschuss vor Steuern von € 824 Millionen (der Wert ist vorläufig und ungeprüft) und übertraf damit das Ergebnis von 2008 um 38 Prozent. Die voll konsolidierte Tochter Raiffeisen International verbuchte einen Jahresüberschuss vor Steuern von € 368 Millionen. Dieser lag zwar um 74 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres, aber deutlich über den Markterwartungen.

Verbesserte Positionierung im sich erholenden CEE-Markt




Organisations- und Ressourcensynergien würden es der fusionierten Bank ermöglichen, ihre starke Marktposition im Heimmarkt Österreich und CEE weiter zu festigen und auszubauen. Neben ihrer etablierten Stärke im Angebot von klassischen Dienstleistungen für Privat- und Kommerzkunden könnte die fusionierte Bank dem Bedarf von Firmenkunden in CEE nach hochwertigen Spezialprodukten noch besser als bisher nachkommen.

Die Nachfrage nach einem breiten Produktangebot wird in CEE in den kommenden Jahren nachhaltig wachsen. Nach der Unterbrechung aufgrund der globalen Wirtschaftskrise wird der Aufholprozess der Region fortschreiten. Die Volkswirtschaften in diesem Raum werden somit erneut deutlich höhere Wachstumsraten als die etablierten Volkswirtschaften in Westeuropa aufweisen. So erwarten die Analysten von Raiffeisen Research, dass CEE nach einem BIP-Rückgang von 6,0 Prozent im Jahr 2009 im laufenden Jahr um 2,6 Prozent und 2011 um 4,2 Prozent wachsen wird. Längerfristig wird eine Wachstumsdifferenz zwischen CEE und der Eurozone von 2 Prozentpunkten prognostiziert.

Das nachhaltige Wachstumspotenzial des Banksektors der Region begründet sich unter anderem darin, dass die Finanzintermediation der lokalen Märkte im Vergleich zu Westeuropa nach wie vor unterentwickelt ist. So beträgt etwa das Verhältnis Bankaktiva/BIP in Zentraleuropa 100 Prozent, in Südosteuropa 80 Prozent und in der Region GUS 70 Prozent. In der Eurozone übersteigt es 262 Prozent.

"In Summe würde dieser Zusammenschluss keine völlig neue Bankengruppe schaffen, aber wir wären noch besser als bisher für die Herausforderungen und Chancen der Zukunft gewappnet", sagte Rothensteiner.

Aktionärsinteressen werden berücksichtigt




Um sicherzustellen, dass die Interessen der Aktionäre bei der Fusion gewahrt bleiben, wird das Wertverhältnis zwischen den beiden Instituten durch einen fairen und transparenten Prozess ermittelt. Zwei unabhängige Wirtschaftsprüfer unterstützen die Bewertung und somit die Ermittlung der Austauschrelation: Die RZB hat die BDO Austria GmbH als unabhängigen Gutachter beauftragt, die Raiffeisen International die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH. Die Wirtschaftsprüfer werden getrennte Bewertungen abgeben, die im Einklang mit den Bewertungsrichtlinien der Kammer der Wirtschaftstreuhänder und internationalen Standards stehen und auf einer Ertragsbewertung beider Unternehmen basieren werden.

Zusätzlich wird der – vorbehaltlich der Klärung der notwendigen weiteren Schritte fortgeführte – Fusionsprozess von einem gerichtlich bestellten Verschmelzungsprüfer geprüft, der besonderes Augenmerk auf die angewandten Methoden zur Festlegung des Wertverhältnisses und die Angemessenheit des Einbringungsverhältnisses im Sinne beider Aktionärsgruppen legt. Darüber hinaus würden zwei internationale Investmentbanken beauftragt werden, Fairnessgutachten zum Wertverhältnis abzugeben.

"Wir sind überzeugt, dass Raiffeisen den Investoren auch in der neuen Zusammensetzung eine der interessantesten Aktien im ATX bieten können wird", sagte Herbert Stepic.

Noch keine Beschlüsse von Vorständen, Aufsichtsräten und Hauptversammlungen


Trotz des klaren Bekenntnisses der Vorstände zu den Fusionsplänen ist der Weg dorthin komplex, und sind vor einer endgültigen Umsetzung noch offene Punkte zu klären. Folglich gibt es noch keine Beschlüsse in den erforderlichen Gremien wie Vorstand oder Aufsichtsrat.

Die ordentliche Hauptversammlung der Raiffeisen International wurde auf den 8. Juli 2010 verschoben; sie wird in der Wiener Stadthalle stattfinden. Die Hauptversammlung der RZB findet voraussichtlich ebenfalls im Juli statt. Diese Gremien würden letztlich rechtsgültig über das Zustandekommen der Fusion entscheiden.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung RZB und Raiffeisen International bestätigen Willen zur Fusion


Über Raiffeisen International Bank-Holding AG:
Mit ihrem stetig wachsenden Netzwerk in Zentral- und Osteuropa (CEE) hat sich die Raiffeisen International Bank-Holding AG zu einer der führenden Bankengruppen in der Region entwickelt. Die Raiffeisen International ist eine voll konsolidierte Tochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Rund 69 Prozent der Gesellschaftsanteile werden von der RZB gehalten, der Rest befindet sich im Streubesitz. Die Aktien werden an der Wiener Börse gehandelt.

Seit der Gründung der heutigen Raiffeisen Bank in Ungarn bereits im Jahr 1986 hat die Raiffeisen International konsequent Wachstumsmärkte erschlossen bzw. ihre lokale Präsenz ausgebaut. Die jüngsten Beispiele hierfür waren die Akquisitionen von Banken im Kosovo, in Belarus, Albanien und der Ukraine in den Jahren 2002 bis 2005. Anfang 2006 erwarb die Raiffeisen International die russische Impexbank zur Gänze. Im Juli desselben Jahres wurde die eBanka in der Tschechischen Republik akquiriert. Beide Banken wurden durch Fusion mit den bestehenden lokalen Raiffeisenbanken in das Netzwerk integriert.

Ende Juni 2008 gehörten Tochterbanken, Leasinggesellschaften und eine Reihe von Finanzdienstleistungsunternehmen in 17 Märkten zum Konzern der Raiffeisen International. Mehr als 61.800 Mitarbeiter betreuten 14,4 Millionen Kunden in mehr als 3.000 Geschäftsstellen. Die Raiffeisen International verfügt damit über das dichteste Vertriebsnetz aller westlichen Banken in CEE.


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