Raiffeisen International mit solidem Neunmonats-Ergebnis


Raiffeisen International Bank-Holding AG

12.11.2009, Die Raiffeisen International Bank-Holding AG erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2009 einen Konzern-Periodenüberschuss (nach Steuern und Minderheiten) von 156 Mio. Euro, was einem Rückgang um 81,9 Prozent im Jahresvergleich entspricht (1-9 2008: 861 Mio. Euro).


Der Konzern-Periodenüberschuss wurde in den ersten neun Monaten 2009 durch einen Anstieg der Dotierungen von Kreditrisikovorsorgen um 273,4 Prozent auf 1.365 Mio. Euro im Vergleich zur selben Periode des Vorjahres (1-9 2008: 366 Mio. Euro) stark belastet. Der Periodenüberschuss vor Steuern sank um 77,3 Prozent auf 287 Mio. Euro (1-9 2008: 1.261 Mio. Euro), während sich der Periodenüberschuss nach Steuern um 77,7 Prozent auf 216 Mio. Euro (1-9 2008: 965 Mio. Euro) verringerte.

"Trotz einer Reihe positiver Signale ist das Umfeld in Zentral- und Osteuropa nach wie vor von den Auswirkungen der globalen Finanzkrise geprägt. Das spiegelt sich auch im Ergebnis für die ersten drei Quartale 2009 wider. Doch die Kombination von weniger stark wachsenden Kreditrisikovorsorgen und von Maßnahmen zur Kostensenkung hat sich insbesondere im dritten Quartal positiv auf unsere Ergebnisentwicklung ausgewirkt", sagte Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International.

Operatives Ergebnis auf stabilem Niveau

Das operative Ergebnis zeigte sich von den konjunkturellen Turbulenzen weitgehend unbeeindruckt. Es lag nach neun Monaten bei 1.603 Mio. Euro und damit nur um 7 Mio. Euro unter jenem der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Betriebserträge im Geschäftsbereich Corporate Customers sanken um 133 Mio. Euro auf 1.072 Mio. Euro. Dafür war mit einem Rückgang von 81 Mio. Euro der Provisionsüberschuss verantwortlich. Die Betriebserträge aus dem Geschäftsbereich Retail Customers gingen um 10 Prozent zurück, weil auch hier der Provisionsüberschuss deutlich nachgab.

Der Zinsüberschuss sank im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5 Prozent oder 118 Mio. Euro, stellt aber mit einem Anteil an den Betriebserträgen von 68 Prozent oder 2.224 Mio. Euro die wichtigste Ertragskomponente des Konzerns dar. Insgesamt fielen die Zinserträge um 109 Mio. Euro auf 4.315 Mio. Euro. Die Zinsaufwendungen stiegen um 7 Mio. Euro auf 2.092 Mio. Euro.

Geringere Dotierungen an Kreditrisikovorsorgen im dritten Quartal

Auch im dritten Quartal nahmen die Dotierungen von Kreditrisikovorsorgen im Vergleich zur Vorjahresperiode zu und belasteten das Ergebnis. Das Neunmonatsergebnis nach Steuern betrug 216 Mio. Euro und lag damit um 78 Prozent unter dem Vorjahreswert. In den ersten neun Monaten 2009 wurden netto insgesamt 1.365 Mio. Euro an Kreditrisikovorsorgen dotiert, was einen Anstieg um 273 Prozent verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bedeutet. Im Vergleich zu den vorhergehenden zwei Quartalen war jedoch ein deutlich geringerer Kreditrisikovorsorgebedarf zu verzeichnen. Die Non-Performing Loan Ratio (das ist der Anteil der notleidenden Kredite am Kundenkreditbestand) stieg im Vergleich zum Jahresende 2008 um 4,8 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent. Damit ging die Wachstumsdynamik dieser Kennziffer im dritten Quartal wieder zurück. Setzt man die Non- Performing Loans ins Verhältnis zum Gesamtkreditrisikovolumen (Forderungen, Wertpapiere sowie außerbilanzmäßige Posten), ergibt sich ein Wert von 4,6 Prozent. Regional gesehen lag der Schwerpunkt der notleidenden Kredite sowie auch der Kreditrisikovorsorgen in der Ukraine und in Russland sowie mit einigem Abstand auch in Ungarn.

Return on Equity vor Steuern bei 6 Prozent

Die hohen Kreditrisikovorsorgen belasteten das Ergebnis und damit auch die Rentabilitätskennzahlen. So lag der Return on Equity vor Steuern für die ersten neun Monate 2009 bei 6,1 Prozent und damit um 19,3 Prozentpunkte niedriger als in der Vergleichsperiode 2008 (25,4 Prozent). Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sank das der Berechnung zugrundeliegende durchschnittliche Eigenkapital währungsbedingt um 5 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro.

Bilanzsumme mit 77,5 Mrd. Euro stabil gegenüber Vorquartal

Die Bilanzsumme der Raiffeisen International belief sich zum 30. September 2009 auf 77,5 Mrd. Euro. Gegenüber dem Jahresende 2008 bedeutet dies einen Rückgang um 7,9 Mrd. Euro oder 9 Prozent. Zwei Faktoren waren für diese Abnahme der Bilanzsumme verantwortlich: einerseits die Währungsabwertungen in den CEE-Ländern, andererseits Maßnahmen zur Reduktion und Optimierung des Kreditportfolios. Konsolidierungskreisänderungen hatten keinen nennenswerten Einfluss auf die Entwicklung der Bilanzsumme. Gegenüber dem Vorquartal (Q2 2009: 77,9 Mrd. Euro) blieb die Bilanzsumme zum 30. September weitgehend stabil.

Komfortable Kapitalausstattung

Das Kernkapital (Tier 1) verzeichnete seit Jahresbeginn eine Steigerung um 971 Mio. Euro auf 6.817 Mio.Euro. Dieser Anstieg ist auf eine Kapitalerhöhung in Form von Genussrechten in Höhe von 600 Mio. Euro und eine Emission von Hybridkapital in der Höhe von 650 Mio. Euro, beide gezeichnet durch die RZB, zurückzuführen. Die Währungsabwertungen gegenüber dem Euro – insbesondere jene des russischen Rubels (7 Prozent), der ukrainischen Hryvna (7 Prozent) und des belarussischen Rubels (31 Prozent) – belasteten das Eigenkapital. Dagegen erholte sich die tschechische Krone mit einem Währungsplus von 6 Prozent.

Die Kernkapitalquote – bezogen auf das Kreditrisiko – betrug 13,0 Prozent (plus 3,3 Prozentpunkte). Die Kernkapitalquote – bezogen auf das gesamte Risiko – verbesserte sich auf 10,5 Prozent, was einer Steigerung um 2,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahresende entspricht. Die Quote ohne Berücksichtigung des hybriden Kapitals (Core-Tier-1-Ratio) erreichte 8,7 Prozent. Die Eigenmittelquote lag bei 12,3 Prozent, dies bedeutet einen Anstieg um 2,6 Prozentpunkte gegenüber dem Jahresende.

Solide Basis von 15 Millionen Kunden

Die Geschäftsstellen wurden im Vergleich zum 30. September 2008 um netto 23 auf 3.145 reduziert. Durch weitere Standortoptimierungen ging die Zahl im Segment GUS Sonstige gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 103 (ausschließlich in der Ukraine) und in Russland um 24 Geschäftsstellen neuerlich zurück. Neueröffnungen erfolgten in Südosteuropa (72), insbesondere Rumänien (29), Kroatien (14), Serbien (13) und Bulgarien (10). In Zentraleuropa wurden im Jahresabstand 32 Geschäftsstellen eröffnet. Die Anzahl der Kunden lag mit rund 15 Millionen auf dem Niveau des Vorquartals.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Raiffeisen International mit solidem Neunmonats-Ergebnis


Über Raiffeisen International Bank-Holding AG:
Mit ihrem stetig wachsenden Netzwerk in Zentral- und Osteuropa (CEE) hat sich die Raiffeisen International Bank-Holding AG zu einer der führenden Bankengruppen in der Region entwickelt. Die Raiffeisen International ist eine voll konsolidierte Tochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Rund 69 Prozent der Gesellschaftsanteile werden von der RZB gehalten, der Rest befindet sich im Streubesitz. Die Aktien werden an der Wiener Börse gehandelt.

Seit der Gründung der heutigen Raiffeisen Bank in Ungarn bereits im Jahr 1986 hat die Raiffeisen International konsequent Wachstumsmärkte erschlossen bzw. ihre lokale Präsenz ausgebaut. Die jüngsten Beispiele hierfür waren die Akquisitionen von Banken im Kosovo, in Belarus, Albanien und der Ukraine in den Jahren 2002 bis 2005. Anfang 2006 erwarb die Raiffeisen International die russische Impexbank zur Gänze. Im Juli desselben Jahres wurde die eBanka in der Tschechischen Republik akquiriert. Beide Banken wurden durch Fusion mit den bestehenden lokalen Raiffeisenbanken in das Netzwerk integriert.

Ende Juni 2008 gehörten Tochterbanken, Leasinggesellschaften und eine Reihe von Finanzdienstleistungsunternehmen in 17 Märkten zum Konzern der Raiffeisen International. Mehr als 61.800 Mitarbeiter betreuten 14,4 Millionen Kunden in mehr als 3.000 Geschäftsstellen. Die Raiffeisen International verfügt damit über das dichteste Vertriebsnetz aller westlichen Banken in CEE.


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