Statistik Austria: Produzierender Bereich: Umsatzrückgang um fast 14% im 1. Halbjahr 2009


Statistik Austria

05.10.2009, Die Turbulenzen der Weltwirtschaft während der letzten Monate haben sich auch im Produzierenden Bereich ausgewirkt: Entgegen dem langfristigen Trend der letzten 12 Jahre (1996 – 2008) sind die Umsätze im ersten Halbjahr 2009 im Produzierenden Bereich (ÖNACE 2008 B - F) um 13,5%, in der Industrie (ÖNACE 2008 B – E) um 14,7% und im Baubereich um 4,4% eingebrochen, wie Berechnungen der Statistik Austria ergaben.


Damit fiel der Umsatzindex auf das Niveau des ersten Halbjahres 2006 zurück. Die stärksten Umsatzeinbußen mussten die Branchen Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-43,3%), Kokerei und Mineralölverarbeitung (-36,1%) sowie Metallerzeugung und -bearbeitung (-32,1%) hinnehmen. Diese Entwicklung entspricht auch dem Europäischen Trend im 1. Halbjahr 2009. Im ÖNACE-Abschnitt C (Herstellung von Waren) fielen die Umsätze bei den EU27 um 21,1% und in Österreich um 19,3%. Die höchsten Umsatzeinbußen verzeichneten die Länder Litauen (-33,9%), Estland (-32,4%) und die Slowakei (-32,2%), am stabilsten blieben Polen (-6,1%) und Norwegen (-7,5%).

Der Beschäftigtenindex (Basis 2005) verlor in Österreich im gleichen Zeitraum 1,5% (Industrie: -2,6%, Bau:+1,8%). Für den ÖNACE-Abschnitt C zeigt sich auf europäischer Ebene ein Rückgang von 5,9% für die EU27, während sich für Österreich ein Minus von 2,7% ergab, womit der Beschäftigtenindex in Österreich stabiler blieb als im EU-Durchschnitt. Der stärkste Beschäftigtenrückgang zeigte sich in den Baltischen Staaten (Lettland (-23,7%), Litauen (-17,4%) und Estland (-16,2%).

Bis 2008: Nahezu Umsatzverdoppelung in den letzten 12 Jahren

Im ersten Halbjahr 2009 konnte der langfristige Trend der letzten 12 Jahre nicht mehr gehalten werden. Die beiden Konjunkturindikatoren Beschäftigten- und Umsatzindex auf der Basis 2005 zeigten im Beobachtungszeitraum 1996 auf 2008 für den Produzierenden Bereich (ÖNACE 2008 B-F) einen leichten Rückgang der Beschäftigten von 1,7% auf, während die Umsätze in den 12 Jahren um 91,3% zunahmen und sich damit nahezu verdoppelten. Ein ähnliches Bild zeigte sich für das Aggregat Industrie (ÖNACE 2008 B-E): Beschäftigtenindex (-1,0%) sowie Umsatzindex (+95,0%). Im gleichen Zeitraum nahm die Beschäftigtenzahl im Bau (ÖNACE 2008 F) etwas stärker ab (-3,9%), gleichzeitig stieg der Umsatz um 69,7%.

Die zehn umsatzstärksten Industriebranchen von 1996-2008

Bei den zehn umsatzstärksten Branchen, gemessen am vorläufigen Jahresgesamtumsatz 2008 der Konjunkturerhebungen im Produzierenden Bereich, zeigte die Beschäftigtenentwicklung der Industrie während des Beobachtungszeitraums 1996 auf 2008 ein sehr differenziertes Bild. Während die Branchen Kokerei und Mineralölverarbeitung (-46,9%) und Energieversorgung (-23,5%) starke Beschäftigtenrückgänge aufwiesen, konnte im Maschinenbau (+26,9%) und bei der Herstellung v. Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+24,8%) die Beschäftigtenzahl deutlich gesteigert werden. Alle zehn Branchen verzeichneten ein großes Umsatzplus im Beobachtungszeitraum, mussten aber überwiegend im ersten Halbjahr 2009 ebenfalls starke Umsatzeinbußen hinnehmen. Die größten Umsatzzuwächse von 1996 auf 2008 hatten dabei die Branchen Metallerzeugung und -bearbeitung (+184,6%) und Maschinenbau (+163,2%), während der Umsatz in der Branche Herstellung v. Nahrungs- und Futtermittel um 51,6% stieg. Vier der zehn umsatzstärksten Branchen der Industrie verzeichneten sowohl einen Zuwachs bei den Beschäftigten als auch beim Umsatz (Maschinenbau, Metallerzeugung und -bearbeitung, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie Herstellung von Metallerzeugnissen).

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Statistik Austria: Produzierender Bereich: Umsatzrückgang um fast 14% im 1. Halbjahr 2009


Über Statistik Austria:
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Mit dem EU-Beitritt hat eine weitere Funktion der STATISTIK AUSTRIA aus der Datenanwender-Perspektive stark an Bedeutunggewonnen: ihre Vermittlungsfunktion" beim Zugang zu europäischenDaten und ihre Rolle als zentraler nationaler Koordinator im Rahmen EU-weiter Harmonisierungsvorgänge.

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