Mayr-Melnhof Konzernergebnis 2008 wie erwartet unter Rekordwert im Vorjahr


Mayr-Melnhof Karton AG

18.03.2009, Der Mayr-Melnhof Konzern konnte sich im Geschäftsjahr 2008 auch unter zunehmend schwierigeren konjunkturellen Rahmenbedingungen gut behaupten. Während die Entwicklung in der Kartonproduktion trotz höherer Verkaufspreise infolge deutlich angestiegener marktbedingter Stillstände sowie hoher Energiekosten durch starken Margendruck geprägt war, verzeichnete die Faltschachtelherstellung aufgrund von Mehrumsatz und Produktivitätssteigerungen eine hohe Ergebnisstabilität. Aufgrund des anhaltend ergiebigen Cash Flows konnte für das Jahr 2008 eine Dividende auf Vorjahresniveau sowie hohe Eigenfinanzierungskraft des Konzerns gesichert werden.


Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns beliefen sich auf 1.731,2 Mio. EUR und lagen damit nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (2007: 1.737,0 Mio. EUR).

Das betriebliche Ergebnis reduzierte sich um 19,2 % bzw. 32,5 Mio. EUR auf 136,9 Mio. EUR. Dieser Rückgang resultiert aus dem gesunkenen Ergebnisbeitrag der Kartonerzeugung infolge starker Unterauslastung im 3. und 4. Quartal sowie eines deutlichen Anstiegs der Inputfaktorkosten und des Wegfalls des Ergebnisbeitrages der verkauften Altpapierbeteiligungen. Die Operating Margin des Konzerns lag damit bei 7,9 % (2007: 9,8 %), der Return on Capital Employed bei 16,1 % (2007: 20,4 %).

Das Ergebnis vor Steuern erreichte 138,0 Mio. EUR nach 170,9 Mio. EUR im Vorjahr. Der Jahresüberschuss des Mayr-Melnhof Konzerns betrug 96,9 Mio. EUR nach 116,6 Mio. EUR in 2007.

KONZERNBILANZ

Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich per 31. Dezember 2008 auf 1.425,9 Mio. EUR und lag damit um 107,6 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (31. Dezember 2007: 1.533,5 Mio. EUR). Das Eigenkapital reduzierte sich von 933,9 Mio. EUR per 31. Dezember 2007 auf 913,7 Mio. EUR zum Ultimo 2008. Dieser Rückgang resultiert vor allem aus dem Erwerb eigener Aktien sowie der Dividendenausschüttung für 2007 und Währungsumrechnungen. Die Eigenkapitalausstattung erhöhte sich demgegenüber von 60,9 % auf 64,1 %.

Die Finanzverbindlichkeiten sind überwiegend kurzfristig und wurden durch Nettotilgungen in Höhe von 25,5 Mio. EUR auf 157,0 Mio. EUR (31. Dezember 2007: 182,5 Mio. EUR) zurückgeführt.

Die verfügbaren Mittel des Konzerns, die sich im Wesentlichen aus Bankguthaben und österreichischen Bundesanleihen mit kurzer Laufzeit zusammensetzen, beliefen sich per Jahresende 2008 auf 346,4 Mio. EUR (31. Dezember 2007: 355,0 Mio. EUR). Sie übersteigen die verzinslichen Verbindlichkeiten um 189,4 Mio. EUR (31. Dezember 2007: 172,5 Mio. EUR), so dass der Konzern weiterhin eine Nettoliquidität aufweist.

KONZERN CASH FLOWS

Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit belief sich auf 176,6 Mio. EUR und lag damit um 37,8 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg resultierte insbesondere aus einer Reduktion des Working Capitals und geringeren Auszahlungen für Ertragsteuern.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit veränderte sich von -4,7 Mio. EUR auf -220,2 Mio. EUR. Diese Differenz ist vor allem auf den Erwerb von österreichischen Bundesanleihen in Höhe von 152,8 Mio. EUR zurückzuführen. Die Nettoauszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten betrugen -96,6 Mio. EUR (2007: - 92,7 Mio. EUR). Die Auszahlungen für Akquisitionen beliefen sich auf -12,4 Mio. EUR (2007: -4,6 Mio. EUR).

Die Investitionsauszahlungen von MM Karton betrugen -43,0 Mio. EUR (2007: -38,1 Mio. EUR) und betrafen insbesondere Projekte zur Optimierung von Kosteneffizienz und Qualität. Die Investitionsauszahlungen von MM Packaging lagen bei -55,2 Mio. EUR (2007: -58,6 Mio. EUR). Standorterweiterungen in Polen und der Einsatz neuer Maschinen standen im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug -115,2 Mio. EUR nach -75,2 Mio. EUR im Vorjahr. Diese Veränderung ist insbesondere auf Nettotilgungen von verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sowie höhere Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien zurückzuführen.

AUSBLICK

Im Zuge der fortschreitenden Rezession im Hauptmarkt Europa erwarten wir für die kommenden Monate eine spürbare Reduktion der Massenkaufkraft, die auch die Karton- und Faltschachtelnachfrage treffen wird.

Im Kartonbereich setzte nach dem deutlichen Auftragsrückgang zum Ende des Jahres 2008 die Nachfrage erst spät und stark verhalten mit hoher Volatilität gegen Ende Januar ein. Damit gibt es keine Anzeichen für eine kurzfristige Verbesserung der Auslastung, wodurch weitere marktbedingte Maschinenstillstände unvermeidlich bleiben. Der Auftragseingang im Faltschachtelbereich ist insgesamt noch gut, weist aber nach Region und Kundensegment bereits starke Unterschiede auf.

Selektive Anpassungen von Mitarbeiterständen an die niedrigeren Auslastungsniveaus einzelner Standorte sind unausweichlich, werden aber unter der Maßgabe gesetzt, die langfristige Leistungskraft des Konzerns nicht zu schmälern.

Der in jüngster Zeit starke Rückgang bei den Rohstoffkosten kann die Margen nicht stützen, sondern verschärft den bereits nachfragebedingten Preisdruck. Vorrangiges Ziel ist es daher, nun Marktanteile zu behaupten bzw. dazuzugewinnen.

In der Produktion liegt allerorts der Schwerpunkt auf Maßnahmen, die dazu beitragen, das Kostengefüge zu verbessern und die Produktivität zu steigern. Die Investitionstätigkeit wird fortgesetzt, wobei der Schwerpunkt auf Projekten mit kurzfristigem Pay-Back liegt.

Ausreichende Liquidität und Finanzierungsmöglichkeiten verbunden mit Kostenführerschaft geben uns eine solide Basis, auch unter den gegebenen Rahmenbedingungen unsere Positionierung innerhalb der Branche weiter zu stärken.

Infolge der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Ergebnisprognose für 2009 abgegeben werden.

ENTWICKLUNG IM 4. QUARTAL 2008

Wie angekündigt mussten in der zweiten Dezemberhälfte im gesamten Konzern umfangreiche temporäre Abstellmassnahmen gesetzt werden. In der Kartonerzeugung ging die durchschnittliche Auslastung von 86 % im dritten Quartal auf 68 % im vierten Quartal markant zurück (4. Quartal 2007: 94 %). Aufgrund von höheren Durchschnittspreisen, infolge von Preiserhöhungen und Einmaleffekten, sowie der Reduktion von Fixkosten erzielte MM Karton dennoch ein positives Ergebnis. Der rückläufige Preistrend bei Faserstoffen und Energie lieferte dazu jedoch keinen nennenswerten Beitrag.

Die konsolidierten Umsatzerlöse reduzierten sich im Wesentlichen mengenbedingt um 11,7 % auf 392,4 Mio. EUR (4. Quartal 2007: 444,5 Mio. EUR). Das betriebliche Ergebnis ging aufgrund des signifikant niedrigeren Ergebnisbeitrags von MM Karton von 37,2 Mio. EUR im vierten Quartal 2007 auf 26,0 Mio. EUR zurück. Die Operating Margin des Konzerns betrug damit 6,6 % (4. Quartal 2007: 8,4 %).

Der Periodenüberschuss lag bei 18,5 Mio. EUR nach 24,7 Mio. EUR im vierten Quartal 2007.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Mayr-Melnhof Konzernergebnis 2008 wie erwartet unter Rekordwert im Vorjahr


Über Mayr-Melnhof Karton AG:
Die Mayr-Melnhof Gruppe ist der weltweit grösste Hersteller von gestrichenem Recyclingkarton mit einer wachsenden Position in Frischfaserkarton, sowie Europas führender Produzent von Faltschachteln. Die Leistungen von Mayr-Melnhof konzentrieren sich ausschliesslich auf diese Kernbereiche, die in zwei operativen Segmenten, MM Karton und MM Packaging, geführt werden.

Das Unternehmen wurde vor mehr als 100 Jahren gegründet und hat sich in den letzten 25 Jahren zum europäischen Marktführer in seinen Kernbereichen entwickelt. Auf Basis von Kostenführerschaft und als Partner erfolgreicher Kunden sind wir seit langem führend in der Konsolidierung der Branche.

Langfristig ertragsstark weiter zu wachsen und in neuen Märkten führende Positionen zu besetzen, ist unsere Vision. Dabei orientieren wir uns am nachhaltigen Nutzen für unsere Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter zur Schaffung dauerhafter Werte.

MM Karton ist weltweit führend in der Herstellung von gestrichenem Recyclingkarton und Europas grösster Erzeuger von Faltschachtelkarton. Die Division hat acht europäische Standorte mit einer Gesamtjahreskapazität von rund 1,6 Millionen Tonnen. Das Produktsortiment umfasst die gesamte Palette der Recyclingkartonsorten mit grauer, heller, weisser und Kraft Rückseite. Die Produktion von Frischfaserkarton rundet das breite Angebotsspektrum von Mayr- Melnhof Karton ab.

MM Packaging ist Europas grösster Hersteller von Faltschachteln. An 30 Standorten werden jährlich über 675.000 Tonnen Karton zu Faltschachteln verarbeitet und überwiegend an multinationale Kunden aus der Markenartikelindustrie geliefert. Ein breites Leistungsspektrum, Innovation und Effizienzsteigerungen bestimmen die erfolgreiche Entwicklung der Division.

Die MM-Gruppe beschäftigte 2010 rund 8.600 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von über 1,7 Milliarden EUR. Seit 1994 notiert Mayr-Melnhof an der Wiener Börse.


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