Erste Halbjahr 2008 für die Mayr-Melnhof Gruppe


Mayr-Melnhof Karton AG

19.08.2008, Die Mayr-Melnhof Gruppe hat das erste Halbjahr 2008 mit einem Periodenergebnis von 55,4 Mio. EUR abgeschlossen. Dieser Wert liegt unter Berücksichtigung des Einmaleffekts aus der Schließung des Kartonwerks Nikopol und dem Entfall des Ergebnisbeitrags der verkauften Altpapierbeteiligungen wie erwartet nur knapp unter dem Vorjahreswert (1. HJ 2007: 59,2 Mio. EUR).


Die in den Vorperioden angekündigte Koinzidenz konjunktureller Abschwächung und Inflation ist unbestrittenes Faktum geworden. Ein Ende des anhaltenden Kostendrucks und aufkommenden nachfragebedingten Preisdrucks ist noch nicht festzustellen. Die Kartonerzeugung war von dieser Entwicklung besonders betroffen und verzeichnete wie prognostiziert einen spürbaren Rückgang beim betrieblichen Ergebnis während sich der Bereich Packaging aufgrund von Marktanteilsgewinnen und Produktivitätssteigerungen insgesamt gut behaupten konnte.

Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen um 6,9 % bzw. 57,7 Mio. EUR auf 894,9 Mio. EUR. Dieser Zuwachs resultiert vor allem aus Mengensteigerungen in beiden Segmenten sowie höheren Preisen.

Das betriebliche Ergebnis liegt mit 80,3 Mio. EUR um 6,1 % unter dem Vorjahreswert (1. HJ 2007: 85,5 Mio. EUR). Diese Differenz ist im Wesentlichen auf den niedrigeren Ergebnisbeitrag von MM Karton infolge höherer Kosten sowie den Wegfall des Ergebnisbeitrags der verkauften Altpapierbeteiligungen zurückzuführen.

Die im ersten Quartal erfassten Aufwendungen für die Stilllegung des bulgarischen Kartonwerks Nikopol belaufen sich auf 22,6 Mio. EUR. Ferner wurden für den Verkauf des Altpapierunternehmens Joh. Spiehs sowie der Altpapierbeteiligungen an der „Papyrus- Gruppe“ und der Parek Erträge aus Beteiligungsveräußerungen in Höhe von 20,0 Mio. EUR erzielt.

Das Ergebnis vor Steuern erreichte 81,3 Mio. EUR nach 87,1 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 25,9 Mio. EUR (1. HJ 2007: 27,9 Mio. EUR). Die Konzernsteuerquote liegt damit bei 31,9 % (1. HJ 2007: 32,0 %). Diese, trotz des in 2008 geringeren deutschen Körperschaftsteuersatzes, nahezu unveränderte Quote ergibt sich insbesondere aus der Besteuerung einmaliger Erträge aus Beteiligungsveräußerungen im ersten Quartal.

Der Periodenüberschuss erreichte somit 55,4 Mio. EUR nach 59,2 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2007. Bei einem einfachen gewichteten Durchschnitt von 21.857.118 Aktien im Umlauf ergibt sich ein Gewinn je Aktie von 2,49 EUR (1. HJ 2007: 2,66 EUR).

Verlauf des 2. Quartals

Kostensteigerungen bei allen rohölpreisabhängigen Inputfaktoren sowie währungsbedingt (britisches Pfund) und nachfragebedingt niedrigere Preise prägten die Entwicklung von MM Karton im zweiten Quartal. Die Entspannung beim strategischen Rohstoff Altpapier setzte nun langsam ein. Mit 96 % (Q2 2007: 99 %) lag die durchschnittliche Kapazitätsauslastung von MM Karton zwar noch auf dem hohen Niveau des Vorquartals, wobei marktbedingte Stillstände gegen Quartalsende jedoch deutlich zunahmen. Unter diesen Rahmenbedingungen reduzierte sich die Operating Margin auf 5,3 % (Q1 2008: 7,7 %; Q2 2007: 8,4 %).

MM Packaging entwickelte sich im zweiten Quartal erwartungsgemäß solide. Eine vollständige Kompensation des allgemeinen inflationären Trends auf den Beschaffungsmärkten durch Produktivitätsgewinne war jedoch nicht mehr möglich, weshalb die Operating Margin mit 9,6 % niedriger als im Vorquartal ausfiel (Q1 2008: 10,5 %; Q2 2007: 10,6 %).

Das betriebliche Ergebnis des Konzerns betrug 35,9 Mio. EUR nach 44,4 Mio. EUR im ersten Quartal 2008 (Q2 2007: 43,3 Mio. EUR). Der Periodenüberschuss erhöhte sich hingegen im Vergleich zum Vorquartal von 27,3 Mio. EUR auf 28,1 Mio. EUR (Q2 2007: 30,5 Mio. EUR). Diese Differenz ergibt sich im Wesentlichen aus dem Wegfall der Besteuerung einmaliger Erträge aus Beteiligungsveräußerungen im ersten Quartal 2008.

AUSBLICK Die Realwirtschaft ist nun definitiv von den Auswirkungen der Finanzkrise erfasst. Wir sind mit durchwegs kurzfristiger und volatiler Planung unserer Kunden konfrontiert und haben uns für die nächsten Monate auf sehr verhaltene Nachfrage auf den westeuropäischen Kernmärkten eingestellt.

Der Kostendruck geht mit dem Verlauf des Anstiegs bei den rohölpreisabhängigen Inputfaktoren, insbesondere Erdgas, einher. MM Karton wird daher ab Herbst eine Kartonpreiserhöhung verfolgen. Gleichzeitig ist mit selektiven Stillständen von Kartonmaschinen zu rechnen. Bei MM Packaging bleibt der Fokus auf Kosteneinsparungen durch Produktivitätssteigerungen und Optimierungen im Standortverbund. Das Augenmerk bleibt weiterhin auf die Gewinnung von Neugeschäft gerichtet. Auch Akquisitionen werden dies unterstützen. Die Chancen dafür stehen gut.

Aufgrund des eingeschränkten Prognosehorizonts ist für das Gesamtjahr zum heutigen Zeitpunkt noch keine Abschätzung möglich. Ergebnis und anhaltend robuster Cash Flow werden die Fortsetzung der dynamischen Dividendenpolitik ermöglichen.

Die eigenkapitalstarke und aufgrund der Nettoliquidität zinsunempfindliche Bilanz verbunden mit Kostenführerschaft und der starken Marktposition werden unter den gegebenen Rahmenbedingungen unsere Positionierung innerhalb unserer Branche weiter stärken.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Erste Halbjahr 2008 für die Mayr-Melnhof Gruppe


Über Mayr-Melnhof Karton AG:
Die Mayr-Melnhof Gruppe ist der weltweit grösste Hersteller von gestrichenem Recyclingkarton mit einer wachsenden Position in Frischfaserkarton, sowie Europas führender Produzent von Faltschachteln. Die Leistungen von Mayr-Melnhof konzentrieren sich ausschliesslich auf diese Kernbereiche, die in zwei operativen Segmenten, MM Karton und MM Packaging, geführt werden.

Das Unternehmen wurde vor mehr als 100 Jahren gegründet und hat sich in den letzten 25 Jahren zum europäischen Marktführer in seinen Kernbereichen entwickelt. Auf Basis von Kostenführerschaft und als Partner erfolgreicher Kunden sind wir seit langem führend in der Konsolidierung der Branche.

Langfristig ertragsstark weiter zu wachsen und in neuen Märkten führende Positionen zu besetzen, ist unsere Vision. Dabei orientieren wir uns am nachhaltigen Nutzen für unsere Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter zur Schaffung dauerhafter Werte.

MM Karton ist weltweit führend in der Herstellung von gestrichenem Recyclingkarton und Europas grösster Erzeuger von Faltschachtelkarton. Die Division hat acht europäische Standorte mit einer Gesamtjahreskapazität von rund 1,6 Millionen Tonnen. Das Produktsortiment umfasst die gesamte Palette der Recyclingkartonsorten mit grauer, heller, weisser und Kraft Rückseite. Die Produktion von Frischfaserkarton rundet das breite Angebotsspektrum von Mayr- Melnhof Karton ab.

MM Packaging ist Europas grösster Hersteller von Faltschachteln. An 30 Standorten werden jährlich über 675.000 Tonnen Karton zu Faltschachteln verarbeitet und überwiegend an multinationale Kunden aus der Markenartikelindustrie geliefert. Ein breites Leistungsspektrum, Innovation und Effizienzsteigerungen bestimmen die erfolgreiche Entwicklung der Division.

Die MM-Gruppe beschäftigte 2010 rund 8.600 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von über 1,7 Milliarden EUR. Seit 1994 notiert Mayr-Melnhof an der Wiener Börse.


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