Wienerberger AG: Pipelife stärkt Wienerberger Q1 Ergebnisse


Wienerberger AG

08.05.2013, Langer und schneereicher Winter bringt Absatzrückgänge bei Ziegel Europa. Beiträge aus der erstmaligen Einbeziehung von Pipelife stärken Gruppenergebnisse. Nordamerika profitiert bei ungünstiger Witterung von positivem Markttrend. Konzernumsatz: 492 Mio. €. Operatives EBITDA: 2 Mio. €. Umsatz- und EBITDA-Steigerung für das Gesamtjahr erwartet.


Die Wienerberger AG legte heute die Zahlen für das erste Quartal 2013 vor. Die Geschäftsentwicklung des Baustoffkonzerns war wie immer in den ersten drei Monaten stark durch die Witterung beeinflusst. Durch den langen und schneereichen Winter in diesem Jahr, der in nahezu ganz Europa und vor allem in den östlichen Teilen der USA bis in den April währte, war die Bautätigkeit in vielen Märkten massiv eingeschränkt. Insbesondere der Bereich Ziegel Europa hatte aufgrund der geringen Bauaktivitäten deutliche Mengenrückgänge zu verzeichnen. In der Division Rohre & Pflaster Europa brachte die erstmalige Einbeziehung der im Mai 2012 übernommenen Pipelife deutliche Umsatz- und Ergebniszuwächse. In Nordamerika konnten trotz der ungünstigen Witterung, die Absätze auf Vorjahresniveau gehalten und die Margen im Ziegelgeschäft aufgrund von Kosteneinsparungen gesteigert werden. Insgesamt gelang es der Wienerberger Gruppe, trotz der widrigen Witterungsverhältnisse in den ersten drei Monaten aufgrund der erstmaligen Einbeziehung von Pipelife einen um 34 % höheren Umsatz von 492 Mio. € zu erwirtschaften, während das operative EBITDA mit 2 Mio. € nur leicht unter dem Niveau des Vorjahrs lag. Pipelife hat in den ersten drei Monaten 183 Mio. € zum Umsatz und 13 Mio. € zum operativen EBITDA beigetragen. Der organische Umsatz war mit 16 % rückläufig, wobei dies hauptsächlich auf geringere Absatzmengen bei Ziegeln, Dachziegeln und Flächenbefestigungen aus Beton aufgrund der widrigen Witterung zurückzuführen war. Die Durchschnittspreise lagen leicht unter dem Niveau des Vorjahrs, wobei es regionale und produktgruppenspezifische Unterschiede gab: Während die Preise für Hintermauerziegel in Folge gezielter, zeitlich begrenzter Verkaufsaktionen in Osteuropa rückläufig waren, blieben die Preise für Dach- und Vormauerziegel weitgehend stabil.

Segmententwicklung im ersten Quartal 2013


Am stärksten vom schneereichen Winter betroffen war die Division Ziegel Europa. Insgesamt lag der Umsatz der Division mit 247 Mio. € um rund 48 Mio. € und das operative EBITDA mit -3 Mio. € um rund 15 Mio. € unter den Vergleichswerten des ersten Quartals 2012. Witterungsbedingt ging die Nachfrage in nahezu allen Ländern Europas zurück. Verlängerte Werksstillstände wirkten sich in diesen Ländern zusätzlich negativ auf das Ergebnis aus. Mengenzuwächse von sehr niedrigem Niveau wurden erstmals seit langem wieder in Bulgarien und Rumänien verzeichnet. In Russland setzte sich der positive Trend fort und brachte Umsatz- und Ergebnissteigerungen in der Berichtsperiode. Die Preisentwicklung war in Westeuropa besser als in Osteuropa, da in einigen Ländern Osteuropas zeitlich begrenzte Verkaufsaktionen durchgeführt wurden.



Umsatz- und Ergebniszuwächse in der Division Rohre & Pflaster Europa durch erstmalige Einbeziehung von Pipelife


In der Division Rohre & Pflaster Europa brachte die erstmalige Einbeziehung von Pipelife deutliche Umsatz- und Ergebniszuwächse. Der Umsatz konnte im ersten Quartal 2013 um rund 159 Mio. € auf 197 Mio. € und das operative EBITDA um rund 10 Mio. € auf 8 Mio. € gesteigert werden. Pipelife hatte zwar im witterungsabhängigeren Rohrgeschäft, wie beispielweise bei Abwasserrohren, auch leichte Rückgänge zu verzeichnen, konnte diese aber durch Zuwächse bei Industrierohren nahezu ausgleichen. Bei Flächenbefestigungen aus Beton konnten bei deutlich niedrigeren Absätzen die Margen aufgrund von Kosteneinsparungen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs verbessert werden.

Positives EBITDA in Nordamerika in Q1


In Nordamerika hat sich der positive Trend im Wohnungsneubau fortgesetzt, wodurch die Absätze im Ziegelgeschäft selbst bei widrigen Witterungsbedingungen in den ersten drei Monaten stabil gehalten werden konnten. Die erfolgreiche Umsetzung von Kosteneinsparungen brachte in diesem Bereich eine Verbesserung der Margen. Zusammen mit der erstmaligen Einbeziehung der nordamerikanischen Aktivitäten von Pipelife stieg der Umsatz der Division Nordamerika um 45 % auf 47 Mio. € und das operative EBITDA auf 0,3 Mio. € nach -2 Mio. € im ersten Quartal 2012. Damit erwirtschaftete Nordamerika das erste Mal seit dem Jahr 2008 wieder ein positives operatives EBITDA in einem ersten Quartal.

Ausblick und Strategie


Wienerberger hält trotz des schwächeren Starts an den Wachstumszielen für das Jahr 2013 fest. Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender von Wienerberger, erläutert dazu: „Ob wir unsere ambitionierten Ziele erreichen können, wird auch davon abhängen, ob wir den Rückstand aus dem ersten Quartal zumindest teilweise aufholen können. Zusätzlich spielt natürlich die Entwicklung unserer Märkte im weiteren Jahresverlauf eine wesentliche Rolle. Unsere Sicht auf die Märkte hat sich in den letzten drei Monaten nicht wesentlich verändert. Da die Bautätigkeit in Europa größtenteils erst mit Mitte April angelaufen ist, ist die Visibilität auf die weitere Entwicklung in den relevanten Märkten nach wie vor gering. Ich erwarte ein anhaltend schwieriges Marktumfeld in den Niederlanden, Frankreich, Polen und Tschechien, während sich Deutschland, Großbritannien, Bulgarien und Rumänien stabiler entwickeln sollten. Im Bereich Ziegel Europa ist aus heutiger Sicht daher von leicht rückläufigen Mengen im Gesamtjahr auszugehen, wobei daraus resultierende Ergebnisrückgänge durch umgesetzte Kosteneinsparungen größtenteils kompensiert werden sollten. Die in der zweiten Jahreshälfte 2012 angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen befinden sich in der planmäßigen Umsetzung und sollten für das Gesamtjahr die erwarteten 18 Mio. € an Einsparungen bringen. Aus der erstmaligen Einbeziehung von Pipelife in den ersten fünf Monaten 2013 rechne ich mit einem Beitrag zum operativen EBITDA von rund 30 Mio. €. In Nordamerika gehe ich von einer Fortsetzung des positiven Trends im amerikanischen Wohnungsneubau und damit einem weiteren Anstieg bei der Nachfrage nach Ziegeln aus. Aus heutiger Sicht halten wir daher an dem Ziel von deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen für die Gruppe für das Gesamtjahr fest. Genauere Informationen dazu werden wir Ihnen im Rahmen eines Trading Updates geben können, welches für den 11. Juli 2013 geplant ist.

300 Mio. € Anleihe im April erfolgreich bei nationalen und internationalen Investoren platziert


Im April 2013 hat Wienerberger sehr erfolgreich eine neue Anleihe begeben. Aufgrund der starken Nachfrage nach dem Papier wurde das Volumen von den ursprünglich geplanten 250 auf 300 Mio. € aufgestockt und der Kupon bei 4 % fixiert. Beachtlich war auch das internationale Interesse an der Anleihe: Mehr als 75 % wurden außerhalb von Österreich und rund die Hälfte bei institutionellen Investoren platziert. Die Mittel aus der Neuemission will der Konzern zur Refinanzierung der im April 2014 fälligen Anleihe sowie zur Finanzierung des operativen Geschäfts verwenden. Heimo Scheuch erläutert dazu: „Grundprämisse unseres Handelns bleibt finanzielle Disziplin und somit auch unser intern gestecktes Ziel, die Entschuldungsdauer zu Jahresende nicht über 2,5 Jahre ansteigen zu lassen. Unser Hauptaugenmerk werden wir in diesem Jahr weiterhin auf die Generierung von starken Cashflows, die Forcierung von hochwertigen Baustofflösungen und die Entwicklung von neuen Produkten legen.“ Bei der Weiterentwicklung des Geschäfts will der Konzern das Hauptaugenmerk auf kleinere Bolt-on- Projekte im Kerngeschäft legen, wo wertschaffende Gelegenheiten für weiteres Wachstum der Gruppe genützt werden sollen.

Wienerberger Gruppe


Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent (Porotherm, Terca) weltweit und Marktführer bei Tondachziegeln (Koramic, Tondach) in Europa sowie bei Flächenbefestigungen aus Beton (Semmelrock) in Zentral-Osteuropa. Bei Rohrsystemen (Keramikrohre der Marke Steinzeug- Keramo und Kunststoffrohre der Marke Pipelife) zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern in Europa. Mit gruppenweit 221 Werken erwirtschaftete Wienerberger im Jahr 2012 einen Umsatz von 2.356 Mio. € und ein operatives EBITDA von 246 Mio. €. Im Mai 2012 konnte Wienerberger die vollständige Übernahme von Pipelife abschließen und so einen wichtigen Schritt zur Verbreiterung des Kerngeschäfts setzen.


Medienkontakt:


Wienerberger AG Barbara Braunöck Head of Corporate Communications Tel +43 1 601 92 10221 communication@wienerberger.com

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Wienerberger AG: Pipelife stärkt Wienerberger Q1 Ergebnisse


Über Wienerberger AG:
Gegründet 1819 in Wien und seit 1869 im amtlichen Handel der Wiener Börse blickt Wienerberger auf eine traditionsreiche Unternehmensgeschichte zurück. Erst im Jahre 1986 wurde die dynamische Expansion gestartet, die sich seit Einführung des Value Management 1997 auf Baustoffe konzentriert. Damit stieg Wienerberger innerhalb weniger Jahre vom lokalen österreichischen Ziegelproduzenten zur weltweiten Nummer 1 bei Ziegel auf. Die Zahl der Werke wuchs in dieser Zeit von 11 auf derzeit 229 Werke in 27 Ländern.

Die Bauindustrie hatte 2009 sehr stark unter den Auswirkungen der weltweiten Rezession zu leiden und mit einer deutlich rückläufigen Nachfrage nach Baustoffen zu kämpfen. Einerseits ist der Wohnungsneubau zu einem wesentlichen Teil von der Finanzierung durch Banken abhängig, andererseits schieben Verbraucher in Reaktion auf die schwache Konjunktur und unsichere Zukunftserwartungen langfristige Investitionsentscheidungen auf. Wienerberger reagierte darauf mit einem umfangreichen Aktionsplan, der die Anpassung der Kapazitäten an die Marktgegebenheiten, aktives Working Capital Management zur Reduktion von Lagerbeständen, Kostensenkungen im Verwaltungs- und Vertriebsbereich sowie die Limitierung der Investitionen auf ein erforderliches Minimum zum Inhalt hatte.


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