Schwaches Marktumfeld belastet die Zumtobel Group, aber die eingeleiteten Strukturanpassungen zeigen Wirkung


05.03.2013, Vor dem Hintergrund eines schwierigen konjunkturellen Umfelds, das sich im Berichtsquartal weiter eintrübte, weist die Zumtobel Group nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 einen Umsatzrückgang von 1,8% aus. Der Konzernumsatz erreichte 946,5 Mio EUR (Vorjahr: 964,2 Mio EUR). Sehr erfreulich entwickelte sich erneut das Geschäft mit innovativen LED-Produkten: Hier konnte der Lichtkonzern die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55,4% auf 201,1 Mio EUR steigern (VJ: 129,4 Mio EUR). Der LED-Anteil am Konzernumsatz vergrößerte sich damit von 13,4% auf 21,2%.

Kosteneinsparungen zeigen sich in einer Ergebnisverbesserung im dritten Quartal


In den ersten neun Monaten ging das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) um 13,3% auf 29,5 Mio EUR (VJ: 34,1 Mio EUR) zurück. Die ber. EBIT Marge erreichte 3,1% (VJ: 3,5%). Hauptursachen für diese Entwicklung waren die Belastungen aus dem Technologiewandel sowie die konjunkturbedingte Unterauslastung. Im saisonal schwachen dritten Quartal (November bis Januar) konnte mit einem ber. EBIT von minus 3,1 Mio EUR eine deutlich bessere Ergebnisentwicklung als im Vorjahreszeitraum (minus 9,6 Mio EUR) erreicht werden. Hier zeigen sich die ersten Wirkungen der eingeleiteten Strukturanpassungen, wie beispielsweise die Verringerung der Personalkapazitäten sowie die Reduzierung der Marketing- und Vertriebsausgaben. Das Periodenergebnis erreichte 9,7 Mio EUR (VJ: 18,9 Mio EUR). Damit ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 25 Cent (VJ: 44 Cent).

„In einer Zeit schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bleibt es unsere Strategie, gezielt in den Ausbau unseres innovativen Produktportfolios zu investieren, um uns im Technologiewandel optimal aufzustellen. Dies sehen wir durch die hervorragenden Umsatzsteigerungen und die zunehmende Ertragsverbesserung im Bereich LED Produkte bestätigt. Genauso zielgerichtet müssen wir angesichts der schwachen Marktlage unsere Kostenstrukturen anpassen. Hier haben wir bereits vor einigen Monaten erste Maßnahmen eingeleitet, deren Ergebnisse wir nun im dritten Quartal sehen können. Dies gilt es nun konsequent fortzusetzen,“ so Zumtobel Group CEO Harald Sommerer.

Große Unterschiede in der Entwicklung nach Segmenten


Sehr unterschiedlich stellt sich die Entwicklung erneut in der Betrachtung der Segmente dar. Das Lighting Segment (Zumtobel / Thorn) entwickelte sich im Berichtszeitraum mit 712,0 Mio EUR (VJ: 712,4 Mio EUR) weitestgehend konstant. Gegenüber dem Vorquartal zeigt sich aber eine deutliche Abschwächung, die vor allem auf die Marke Thorn zurückzuführen ist. Ein verstärkter Lagerabbau der Großhändler sowie Einsparungen der öffentlichen Hand haben zu dieser Entwicklung wesentlich beigetragen. Dennoch konnte das Lighting Segment trotz höherer Entwicklungsausgaben und eines höheren LED Anteils das operative Ergebnis verbessern.

Im Gegensatz dazu weist das Komponentensegment (Tridonic) nach neun Monaten einen Umsatzrückgang von 7,3% auf 288,1 Mio EUR (VJ: 310,9 Mio EUR) aus. Fortschritte beim Absatz von LED-Komponenten konnten die sowohl konjunkturbedingte als auch strukturell rückläufige Nachfrage nach konventionellen Komponenten noch nicht ausgleichen. Aufgrund der Unterauslastung der Werke und des anhaltenden Preisdrucks mussten im Komponentensegment im Vergleich zum Vorjahr deutliche Abschläge in der Ergebnisentwicklung hingenommen werden, obwohl durch Restrukturierungs-maßnahmen der Break-Even-Punkt im Komponentensegment deutlich gesenkt werden konnte.

Regionale Entwicklung: leichter Rückgang in Europa, Wachstum in USA


In der D/A/CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) fiel der Umsatz im Berichtszeitraum aufgrund einer nicht zufriedenstellenden Entwicklung in Deutschland leicht um 0,6%. Ebenso verzeichnete die Region Nordeuropa einen Rückgang von 1,6%, wobei dies auf ein sehr schwaches drittes Quartal (minus 13,0%) zurückzuführen ist. In der Region Osteuropa verringerten sich die Umsätze aufgrund von deutlichen Rückgängen im Komponentensegment um 2,8%. Die umsatzstärkste Region Westeuropa konnte das Niveau des Vorjahres halten (plus 0,9%). Die Region Südeuropa weist konjunkturbedingt einen Umsatzrückgang von 6,9% aus. In Summe gingen die Umsätze in Europa um 0,9% leicht zurück.

In der Region Asien führte ein stark rückläufiges Komponentengeschäft im Mittleren Osten in den ersten drei Quartalen zu einem Umsatzrückgang von 2,2%. Im Lighting Segment ist die Umsatzentwicklung in Asien positiv. In der Region Amerika konnte ein Wachstum von 16,6% erzielt werden. Der Umsatz in der Region Australien & Neuseeland fiel vor allem durch ein stark rückläufiges Komponentengeschäft um 14,4%.

Mitarbeiterstand: Rückgang um 1,6% in den ersten neun Monaten


Bei der Belegschaft gab es im Vergleich zum Bilanzstichtag (30. April 2012) einen Mitarbeiterabbau von 7.456 auf nun 7.336 Vollzeitkräfte inklusive Leiharbeiter, ohne Lehrlinge (minus 1,6%). Diese Entwicklung ist v.a. auf Personalanpassungen bei Thorn und bei Tridonic zurückzuführen. In diesem Zusammenhang gab es auch bei der Belegschaft in Österreich seit dem Bilanzstichtag einen leichten Rückgang um 30 auf nun 2.409 Vollzeitkräfte.

Positive Entwicklung beim Working Capital und Free Cashflow fortgesetzt


Beim Working Capital und dem Free Cashflow lassen sich im Berichtszeitraum weitere Verbesserungen feststellen. In den letzten Quartalen konnten in beiden Segmenten nennenswerte Fortschritte im Bestands und Forderungsmanagement erzielt werden. Im Vergleich zum 31. Januar 2012 reduzierte sich der Working Capital Bestand von 20,7% auf 17% des rollierenden Zwölfmonatsumsatzes. Dies führte zu einem deutlich positiven Free Cashflow in Höhe von 19,2 Mio EUR (Vorjahr minus 19,6 Mio EUR).

Weiterhin solide Bilanzstruktur


Die Qualität der Bilanzstruktur ist nahezu unverändert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht von 35,8% am 30. April 2012 auf nun 37,2%. Die Nettoverbindlichkeiten sanken seit Beginn des Geschäftsjahres um 1,3 Mio EUR auf 140,1 Mio EUR (Vorjahr 183,4 Mio EUR), so dass sich der Verschuldungsgrad (Gearing) als Quotient von Nettoverbindlichkeiten zum Eigenkapital gegenüber dem Bilanzstichtag am 30.04.2012 von 38,2% auf 38,0% leicht verbesserte.

Ausblick:




Angepasste Guidance aufgrund der schwachen Umsatzentwicklung Das makroökonomische Umfeld ist durch die negative Entwicklung im Jahresverlauf geprägt. Insbesondere in dem für die Zumtobel Group entscheidenden europäischen Markt ist eine Entspannung der konjunkturellen Rahmenbedingungen derzeit nicht erkennbar und die Visibilität weiterhin sehr gering. Im Gegenteil, es besteht die Gefahr, dass sich nach den Wahlen in Italien die Eurokrise wieder verschärft. Im Lichte der verstärkten Planungsunsicherheit und der negativen Wachstumsdynamik im dritten Quartal sieht sich der Vorstand veranlasst, die Zielsetzung für das Gesamtjahr anzupassen. Für das Geschäftsjahr 2012/13 erwartet der Vorstand, dass beim Gruppenumsatz sowie beim bereinigten EBIT die Vorjahreswerte nicht erreicht werden können.


Medienkontakt:

Astrid Kühn-Ulrich Head of Corporate Communications Tel. +43 5572 509 1570 astrid.kuehn@zumtobel.com

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Schwaches Marktumfeld belastet die Zumtobel Group, aber die eingeleiteten Strukturanpassungen zeigen Wirkung


Über Zumtobel AG:
Die Zumtobel Group zählt zu den wenigen Global Playern der Lichtindustrie. Die Unternehmensgruppe bietet ein umfassendes Angebot an professioneller Innen- und Außenbeleuchtung, Lichtsteuerungssystemen und Lichtkomponenten bis hin zu innovativer LED- und OLED-Technologie. Der Konzern mit Sitz in Dornbirn, Vorarlberg (Österreich), erreichte im GS 2013/14 einen Jahresumsatz von 1.246,8 Mio Euro und beschäftigt derzeit rund 7.290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.


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