Wienerberger: Deutschland, Frankreich positiv, Fragezeichen über CEE
21.02.2012, Der erst vor wenigen Tagen bekanntgegebenen Kauf der zweiten 50 Prozent am Rohr- Jointventure Pipelife sei erfolgt, weil sich der belgische Chemiekonzern Solvay nach einer Akquisition einen neuen Fokus verpasst habe. "Wir haben die Chance ergriffen, Pipelife zu einem attraktiven Preis zu erwerben", sagte Wienerberger-Vorstandschef Heimo Scheuch auf der Bilanzpressekonferenz am Dienstag. Der Kunststoffrohrhersteller könne nach dem Closing im Mai/Juni von Wienerberger voll konsolidiert werden. In Zukunft sei der Konzern nicht mehr zu 70, sondern zu 60 Prozent vom konjunktursensiblen Neubaugeschäft abhängig.
Polen sei neben Russland das einzige Land der Region mit einer starken Binnennachfrage. Wienerberger sieht dort 2012 eine gleichbleibenden Nachfrage nach Baustoffen, so Vorstandsdirektor Johann Windisch. Die Bautätigkeit in Ländern wie Ungarn, Rumänien oder Bulgarien sei schon so gering, dass weitere starke Rückgänge unwahrscheinlich seien.
Nach einem kurzen Ausflug in die schwarzen Zahlen (EBITDA) haben die USA im vergangenen Jahr erneut rote Zahlen geschrieben, was zu Kostensenkungen im vierten Quartal geführt habe. "Wir gehen davon aus, dass uns das helfen wird, heuer keinen EBITDA- Verlust mehr zu machen", sagte Scheuch. Die Frage, ob sich Wienerberger aus den USA zurückziehen wolle, wenn dies nicht gelinge, wollte er nicht direkt beantworten. Die ab 1999 zusammengekauften US-Tochtergesellschaften befinden sich sich bereits seit 2007 auf Schrumpfkurs.
Das (operative) Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg 2011 im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 258,6 (210,8) Mio. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) legte auf 79,1 (10,7) Mio. Euro zu. Vor allem wegen der 2007 aufgenommenen Hybridanleihe und der Einstellung der "Wachstumsinvestitionen" nach 2008 liegt die Eigenkapitalquote des Baustoffkonzerns heute noch bei 60 Prozent, die Nettoverschuldung lag per Jahresende 2011 bei 18 Prozent.
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ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Wienerberger: Deutschland, Frankreich positiv, Fragezeichen über CEE
Über Wienerberger AG:
Die Bauindustrie hatte 2009 sehr stark unter den Auswirkungen der weltweiten Rezession zu leiden und mit einer deutlich rückläufigen Nachfrage nach Baustoffen zu kämpfen. Einerseits ist der Wohnungsneubau zu einem wesentlichen Teil von der Finanzierung durch Banken abhängig, andererseits schieben Verbraucher in Reaktion auf die schwache Konjunktur und unsichere Zukunftserwartungen langfristige Investitionsentscheidungen auf. Wienerberger reagierte darauf mit einem umfangreichen Aktionsplan, der die Anpassung der Kapazitäten an die Marktgegebenheiten, aktives Working Capital Management zur Reduktion von Lagerbeständen, Kostensenkungen im Verwaltungs- und Vertriebsbereich sowie die Limitierung der Investitionen auf ein erforderliches Minimum zum Inhalt hatte.
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