Mayr-Melnhof Karton AG: Halbjahresergebnis 2011


Mayr-Melnhof Karton AG

17.08.2011, Die Mayr-Melnhof Gruppe konnte das erste Halbjahr 2011 trotz Normalisierung und sukzessiver Verlangsamung der Nachfragedynamik sowie gestiegener Rohstoffkosten mit einem deutlichen Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis abschliessen. Die Operating Margin des Konzerns stieg auf 9,4 % (1. HJ 2010: 9,0 %).


In beiden Segmenten gelang es, das Geschäftsvolumen auf hohem Niveau zu halten, obwohl ein zunehmender Lagerabbau bei unseren Kunden infolge der gut gefüllten Supply-Chain spürbar wurde. Grösste unmittelbare Herausforderung war die Bewältigung des anhaltenden Kostenanstiegs, der neben Faserstoffen vermehrt auch weitere direkte Kosten erfasste. Konnte im ersten Quartal 2011 noch eine ausreichende Kompensation erzielt werden, war dies im zweiten Quartal nicht mehr in vollem Masse möglich.

Im Zuge global wachsender konjunktureller Unsicherheiten und hoher Bevorratung ist davon auszugehen, dass unsere Kunden in den kommenden Monaten in steigendem Maße verhaltener disponieren werden. Obwohl einige Rohstoffpreise, insbesondere Altpapier, Höchststände erreicht zu haben scheinen, gibt es gegenwärtig keine eindeutigen Anzeichen für einen unmittelbaren Rückgang. Unter den zunehmend herausfordernden Rahmenbedingungen setzen wir auf höchstmögliche Preisstabilität und Kosteneffizienz. Unsere Expansionsstrategie wird risikobewusst mit primärem Fokus auf Wachstumsregionen fortgesetzt.

In Karaman, Zentralanatolien, wird in einer der wichtigen Wachstumsregionen der Türkei ein neuer Verpackungsstandort errichtet, der ab dem vierten Quartal 2011 die Produktion aufnehmen wird. Ferner wurden die Mehrheitsanteile an den MM Packaging Tochtergesellschaften in Russland, Türkei und Jordanien maßgeblich aufgestockt.

Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erreichten 988,2 Mio. EUR und lagen damit um 14,5 % über dem Vorjahr (1. HJ 2010: 863,0 Mio. EUR). Erhöhte Durchschnittspreise waren der wesentliche Grund für diesen Anstieg.

Das betriebliche Ergebnis konnte um 19,5 % von 77,6 Mio. EUR auf 92,7 Mio. EUR verbessert werden. Diese Zunahme resultierte aus einem deutlichen Ergebniswachstum in der Kartonproduktion.

Finanzerträgen in Höhe von 2,1 Mio. EUR (1. HJ 2010: 1,2 Mio. EUR) standen Finanzaufwendungen von -2,7 Mio. EUR (1. HJ 2010: -1,1 Mio. EUR) gegenüber.

Nach Wegfall einmaliger Aufwendungen für Beteiligungsveräusserungen aus dem Vorjahr lag das Ergebnis vor Steuern mit 88,8 Mio. EUR um 31,6 % über dem Vergleichswert (1. HJ 2010: 67,5 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen 24,8 Mio. EUR (1. HJ 2010: 18,6 Mio. EUR), sodass sich der effektive Konzernsteuersatz auf 27,9 % (1. HJ 2010: 27,6 %) belief.

Der Periodenüberschuss erreichte folglich 64,0 Mio. EUR (1. HJ 2010: 48,9 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anstieg von 30,9 %. Im ersten Halbjahr 2011 befand sich ein einfacher gewichteter Durchschnitt von 19.984.740 Aktien im Umlauf, woraus sich der Gewinn je Aktie mit EUR 3,18 (1. HJ 2010: EUR 2,37) errechnet.

Verlauf des 2. Quartals


Die Rahmenbedingungen des zweiten Quartals haben sich wie bereits zum ersten Quartal indiziert zunehmend verschärft. Die volle Supply-Chain veranlasste die Kunden, verhaltener zu bestellen. Darüber hinaus setzten sich die Preissteigerungen bei Inputfaktoren, wie Faserstoffen Transport und Chemikalien weiter fort. In der Folge hat der Druck auf die Margen in beiden Divisionen erwartungsgemäss deutlich zugenommen.

MM Karton gelang es zwar die Durchschnittspreise weiter zu verbessern und durch vermehrtes aussereuropäisches Geschäft die Kapazitätsauslastung mit 99 % auf sehr hohem Niveau zu halten (Q1 2011: 98 %; Q2 2010: 98 %), womit der laufende Kostenanstieg allerdings nur teilweise kompensiert werden konnte. Die Operating Margin von MM Karton betrug 7,6 % (Q1 2011: 10,0 %; Q2 2010: 6,3 %).

Mit einer Operating Margin von 8,7 % konnte MM Packaging die Profitabilität trotz steigender direkter Kosten und leicht niedrigerer Menge nahe am Niveau des Vorquartals (Q1 2011: 9,1 %; Q2 2010: 10,0 %) halten.

Das betriebliche Ergebnis des Konzerns belief sich somit auf 42,7 Mio. EUR (Q1 2011: 50,0 Mio. EUR; Q2 2010: 37,4 Mio. EUR), wodurch eine Konzern Operating Margin von 8,7 % (Q1 2011: 10,1 %; Q2 2010: 8,8 %) erreicht wurde.

Der Periodenüberschuss lag bei 28,6 Mio. EUR (Q1 2011: 35,4 Mio. EUR; Q2 2010: 21,1 Mio. EUR).

Ausblick


Vor dem Hintergrund hoher Lagerbestände unserer Kunden und manifester konjunktureller Ungewissheit erwarten wir, dass unsere europäischen Abnehmerbranchen in den kommenden Monaten deutlich verhaltener disponieren werden und die Wettbewerbsintensität auf den Märkten signifikant zunimmt. Gleichzeitig fehlen aktuell eindeutige Anzeichen, dass die Rohstoffpreise jüngst erreichte Höchststände umgehend wieder verlassen. Deshalb setzen wir allerorts auf höchstmögliche Preisstabilität und Kosteneffizienz mit dem Ziel, dem steigenden Druck auf unsere Margen bestmöglich entgegenzuwirken. In Verfolgung dieser Strategie ist damit zu rechnen, dass die Auftragsstände von MM Karton im dritten Quartal weiter zurückgehen und auch kurzfristige selektive Stillstände einzuplanen sind. Für MM Packaging ist wieder zunehmende Heterogenität in der Auslastung einzelner Standorte zu erwarten. Unsere Expansionsstrategie werden wir fortsetzen, aber risikobewusst an die wachsenden globalen Unsicherheiten anpassen.

Entwicklung in den Divisionen



MM KARTON


Nach dem starken Wiederauffüllen der Lagerbestände im Vorjahr war die Nachfrageentwicklung auf den europäischen Kartonmärkten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 durch eine deutliche Normalisierung geprägt. Vor diesem Hintergrund setzte MM Karton auf eine straffe Preispolitik und vermehrte Lieferungen in Märkte ausserhalb Europas. Mit 125.000 Tonnen (1. HJ 2010: 169.000 Tonnen) lag der durchschnittliche Auftragsstand im ersten Halbjahr zwar wieder auf hohem Niveau, wobei seit Mitte des zweiten Quartals eine zunehmende Verlangsamung im Ordereingang zu verzeichnen ist. Insgesamt konnten die Kapazitäten von MM Karton mit 99 % wieder fast zur Gänze ausgelastet werden (1. HJ 2010: 97 %).


Medienkontakt:


Mayr-Melnhof Karton AG Brahmsplatz 6 1041 Wien Tel. 043 1 501 36 0 Fax 043 1 501 36 91016 investor.relations@mm-karton.com

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Mayr-Melnhof Karton AG: Halbjahresergebnis 2011


Über Mayr-Melnhof Karton AG:
Die Mayr-Melnhof Gruppe ist der weltweit grösste Hersteller von gestrichenem Recyclingkarton mit einer wachsenden Position in Frischfaserkarton, sowie Europas führender Produzent von Faltschachteln. Die Leistungen von Mayr-Melnhof konzentrieren sich ausschliesslich auf diese Kernbereiche, die in zwei operativen Segmenten, MM Karton und MM Packaging, geführt werden.

Das Unternehmen wurde vor mehr als 100 Jahren gegründet und hat sich in den letzten 25 Jahren zum europäischen Marktführer in seinen Kernbereichen entwickelt. Auf Basis von Kostenführerschaft und als Partner erfolgreicher Kunden sind wir seit langem führend in der Konsolidierung der Branche.

Langfristig ertragsstark weiter zu wachsen und in neuen Märkten führende Positionen zu besetzen, ist unsere Vision. Dabei orientieren wir uns am nachhaltigen Nutzen für unsere Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter zur Schaffung dauerhafter Werte.

MM Karton ist weltweit führend in der Herstellung von gestrichenem Recyclingkarton und Europas grösster Erzeuger von Faltschachtelkarton. Die Division hat acht europäische Standorte mit einer Gesamtjahreskapazität von rund 1,6 Millionen Tonnen. Das Produktsortiment umfasst die gesamte Palette der Recyclingkartonsorten mit grauer, heller, weisser und Kraft Rückseite. Die Produktion von Frischfaserkarton rundet das breite Angebotsspektrum von Mayr- Melnhof Karton ab.

MM Packaging ist Europas grösster Hersteller von Faltschachteln. An 30 Standorten werden jährlich über 675.000 Tonnen Karton zu Faltschachteln verarbeitet und überwiegend an multinationale Kunden aus der Markenartikelindustrie geliefert. Ein breites Leistungsspektrum, Innovation und Effizienzsteigerungen bestimmen die erfolgreiche Entwicklung der Division.

Die MM-Gruppe beschäftigte 2010 rund 8.600 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von über 1,7 Milliarden EUR. Seit 1994 notiert Mayr-Melnhof an der Wiener Börse.


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