RBI steigert Periodenüberschuss vor Steuern auf € 405 Millionen
26.05.2011, Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) wies für das erste Quartal 2011 einen Konzern- Periodenüberschuss (nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen) von € 270 Millionen aus, was einem Rückgang um 19,1 Prozent im Vergleich zum Pro-forma-Ergebnis der RBI für das erste Quartal des Vorjahres entspricht (pro forma Q1 2010: € 334 Millionen). Der Periodenüberschuss vor Steuern stieg hingegen um 3,3 Prozent auf € 405 Millionen (pro forma Q1 2010: € 392 Millionen), während der Periodenüberschuss nach Steuern um 14,9 Prozent auf € 305 Millionen (pro forma Q1 2010: € 359 Millionen) zurückging. Grund für diese Entwicklung war ein starker Anstieg der Steuerbelastung auf € 100 Millionen, der sich grossteils durch latente Steueraufwendungen auf Bewertungsergebnisse erklären lässt. Der Gewinn je Aktie sank von pro forma € 1,46 im ersten Quartal 2010 um € 0,33 auf € 1,13.
Betriebserträge im Jahresvergleich um 2 Prozent gestiegen
Trotz um 2 Prozent höherer Betriebserträge reduzierte sich das Betriebsergebnis in den ersten drei Monaten 2011 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 5 Prozent oder € 29 Millionen auf € 588 Millionen. Wesentliche Gründe dafür waren ein – insbesondere durch Gehaltsanpassungen in einigen Märkten hervorgerufener – Anstieg bei den Verwaltungsaufwendungen sowie Bankenabgaben in Österreich und Ungarn von insgesamt € 34 Millionen, die im Vergleichszeitraum noch nicht angefallen waren.
Der Zinsüberschuss verbesserte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 3 Prozent oder € 26 Millionen auf € 884 Millionen. Er lieferte mit 66 Prozent den wichtigsten Beitrag zu den Betriebserträgen.
Der Provisionsüberschuss verbesserte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 6 Prozent oder € 20 Millionen auf € 357 Millionen. Den grössten Beitrag dazu lieferte aufgrund höherer Transaktionsvolumina in der Tschechischen Republik und der Ukraine das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr, das um 6 Prozent oder € 8 Millionen auf € 141 Millionen stieg.
Das Handelsergebnis ging gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 2 Prozent oder € 3 Millionen auf € 123 Millionen leicht zurück.
„Was die Verteilung unseres Ergebnisses vor Steuern anbelangt, hat GUS Sonstige leicht zugelegt und Südosteuropa leicht abgebaut, in allen anderen regionalen und Geschäftssegmenten lagen die Zuwächse jenseits der 40 Prozent“, betonte Martin Grüll, Finanzvorstand der RBI.
Rückgang von 36 Prozent bei Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen
In den ersten drei Monaten 2011 wurden Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 208 Millionen vorgenommen. Dies entspricht einem deutlichen Rückgang von 36 Prozent oder € 117 Millionen im Vergleich zur Vorjahresperiode (€ 325 Millionen). In diesem Posten waren auch Erlöse aus dem Verkauf von Krediten in Höhe von € 2 Millionen enthalten.
„Besonders erfreulich ist, dass sich der Stand der notleidenden Kundenkredite zum ersten Mal seit Ausbrechen der Krise leicht reduziert hat und zwar um 2,4 Prozent auf € 6,6 Milliarden“, sagte Johann Strobl, Chief Risk Officer der RBI.
Diese positive Entwicklung spiegelte sich auch in der Neubildungsquote – sie setzt die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen ins Verhältnis zu den durchschnittlichen Kreditrisikoaktiva – wider, die gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 0,68 Prozentpunkte auf 1,16 Prozent zurückging. Zum Jahresende 2010 hatte sie 1,66 Prozent betragen.
Die NPL Ratio – das Verhältnis der notleidenden Kredite zu den gesamten Kundenforderungen – verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent. Den notleidenden Krediten standen Wertberichtigungen in Höhe von € 4.530 Millionen gegenüber. Dies ergibt eine Deckungsquote von 68,3 Prozent, die damit um 2 Prozentpunkte besser ausfällt als zum Jahresende 2010.
Return on Equity vor Steuern bei 15,6 Prozent
Trotz eines leichten Anstiegs im Periodenergebnis vor Steuern war ein geringfügiger Rückgang der Rentabilitätskennzahlen zu verzeichnen: Der Return on Equity vor Steuern betrug zum Ende des ersten Quartals 15,6 Prozent und lag damit um 0,9 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vergleichszeitraums 2010 (16,5 Prozent). Dies lag an der durch Gewinnthesaurierungen gegenüber dem Vergleichszeitraum gestiegenen Eigenkapitalbasis. Das der Berechnung zugrunde liegende durchschnittliche Eigenkapital stieg um 10 Prozent auf € 10,4 Milliarden.
Verwaltungsaufwendungen um 8 Prozent gestiegen
Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8 Prozent oder € 53 Millionen auf € 753 Millionen. Die Cost/Income Ratio erhöhte sich dadurch gegenüber der Vorjahresperiode um 3 Prozentpunkte auf 56,2 Prozent.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode erhöhte sich der Personalaufwand – er ist mit einem Anteil von 51 Prozent der grösste Posten unter den Verwaltungsaufwendungen – um 10 Prozent oder € 34 Millionen.
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter belief sich auf 59.842 und lag damit um 856 Personen über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode.
Der Sachaufwand stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3 Prozent oder € 8 Millionen. Die grössten Steigerungen ergaben sich hier beim IT-Aufwand (plus 22 Prozent), beim Werbe- und Repräsentationsaufwand (plus 33 Prozent) und beim Raumaufwand (plus 4 Prozent). Bilanzsumme wächst um 6 Prozent
Die Bilanzsumme der RBI betrug zum 31. März 2011 € 139,5 Milliarden. Damit lag sie um 6 Prozent oder € 8,3 Milliarden über dem Vergleichswert zum Jahresende 2010. Der Anstieg war aktivseitig von Zuwächsen bei Krediten an Banken und Kunden verursacht. Passivseitig stammte der Anstieg aus Einlagen von Banken und Kunden sowie aus verbrieften Verbindlichkeiten.
Konstant hohe Kapitalquoten
Das bilanzielle Eigenkapital, das sich aus Konzern-Eigenkapital, Konzern- Periodenüberschuss und dem Kapital der nicht beherrschenden Anteile zusammensetzt, erhöhte sich gegenüber dem Jahresultimo 2010 um 3 Prozent oder € 268 Millionen auf € 10.672 Millionen.
Die Kernkapitalquote – bezogen auf das Kreditrisiko – belief sich auf 12,3 Prozent (plus 0,1 Prozentpunkt). Die Kernkapitalquote – bezogen auf das gesamte Risiko – blieb konstant bei 9,7 Prozent. Die Eigenmittelquote blieb mit 13,3 Prozent ebenso unverändert. Die Core Tier 1 Ratio blieb mit 8,9 Prozent gleichfalls konstant.
Anzahl der Geschäftsstellen stabil
Die Zahl der Geschäftsstellen lag mit 2.932 zum 31. März 2011 ungefähr auf dem Niveau der Vergleichsperiode. Die Anzahl der Kunden blieb mit rund 14 Millionen zum Ende des ersten Quartals konstant.
Medienkontakt:
Raiffeisen Bank International AG Am Stadtpark 9 A-1030 Wien
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ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung RBI steigert Periodenüberschuss vor Steuern auf € 405 Millionen
Über Raiffeisen Bank International AG:
Die RBI ist als einzige österreichische Bank nicht nur in den Weltfinanzzentren, sondern mit Filialen und Repräsentanzen auch in Asien, dem weiteren geografischen Schwerpunktmarkt des Konzerns, präsent.
Die RBI ist eine voll konsolidierte Tochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Die RZB hält indirekt rund 78,5 Prozent der Aktien, die an der Wiener Börse notieren. Der Rest der Aktien befindet sich im Streubesitz. Die RZB ist Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich, der grössten Bankengruppe des Landes, und Konzernzentrale für die gesamte RZB-Gruppe einschliesslich der RBI.
Als Mitglied der Unico-Bankengruppe ist die RBI Teil eines international tätigen Verbundes europäischer Genossenschaftsbanken. Die Unico ist mit einem Gesamteigenkapital von mehr als € 189 Milliarden und einer Gesamtbilanzsumme von mehr als € 4.100 Milliarden (Ultimo 2008) die mit Abstand grösste Bankengruppe Europas. 560.000 Mitarbeiter betreuen mehr als 120 Millionen Kunden in 38.000 Bankstellen. Durchschnittlich 24 Prozent Marktanteil bei Krediten und 22 Prozent im Veranlagungsbereich unterstreichen die Grösse der Gruppe.
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