RZB spielt Schlüsselrolle bei Restrukturierung einer isländischen Bank


Raiffeisen International Bank-Holding AG

14.07.2010, Rund 120 Gläubiger arrangieren Restrukturierung der Schulden; Abkommen bringt Vorteile für die isländische Wirtschaft sowie die internationale Gläubigergemeinschaft; Vorbildliche gemeinsame Bemühungen und enge Zusammenarbeit zwischen Straumur und Gläubigern ermöglichten Restrukturierungs


Gestern stimmten die Gläubiger der Straumur Burdaras Investment Bank (Straumur) einem Ausgleichsverfahren zu. Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) war bei dieser ersten Restrukturierung einer isländischen Bank massgeblich beteiligt. Straumur galt vor dem isländischen Bankenkollaps 2008 als die viertgrösste Bank Islands. Straumur hat rund 120 Gläubiger, darunter hauptsächlich Finanzdienstleister, Investmentfonds und Pensionsfonds. Das Eigentum und die Kontrolle über das Unternehmen gehen nach dieser Vereinbarung an die Gläubiger über. Diese werden 99 Prozent ihrer Forderungen in eine Anleihe umwandeln.

"Der Restrukturierungsplan konnte durch die vorbildlichen gemeinsamen Bemühungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Straumur und ihren Gläubigern erreicht werden. Das hat zu vielversprechenden Ergebnissen für alle Beteiligten und den isländischen Finanzplatz geführt," sagte Roman Hager, verantwortlich in der RZB für Financial Institutions & Sovereigns Restructuring.

Die Vermögenswerte von Straumur werden in den nächsten Jahren von den Gläubigern verwaltet und mit dem Ziel einer grösstmöglichen Wiederherstellung der Forderungen verkauft. Gläubiger mit besicherten Forderungen, wie die Republik Island und Islandsbanki, erhalten diese zur Gänze zurück. Gläubiger mit unbesicherten Forderungen erwarten eine Rückerstattung von nahezu 50 Prozent. Die Forderungen der RZB betragen 143 Millionen Euro. Die heute getroffene Vereinbarung stellt sicher, dass Straumur auch in Zukunft eigenständiges Investment Banking betreiben kann.

Besitz wird an die Gläubiger übertragen


Neben der RZB gehören Landsbanki Íslands, Bayerische Landesbank, Goldman Sachs Lending Partners und Deutsche Bank zu den grössten Gläubigern. Straumur hält 143 Assets in ihrem Portfolio, mit einem geschätzten Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro, 90 Prozent davon ausserhalb Islands. Der Restrukturierungsplan sieht die Übertragung des Besitzes und der Kontrolle des Unternehmens an die Gläubiger vor.

Die Bestätigung durch die isländischen Gerichte steht noch aus. Der Fokus der zu gründenden Asset and Liability Management Company (ALMC) liegt in der Wertmaximierung der Assets und bringt sowohl für die isländische Wirtschaft als auch die internationalen Gläubiger des Ausgleichsverfahrens Vorteile. Die ALMC wird eine Investment Bank gründen, in der das Broking und Advisory Geschäft abgewickelt wird. Die Gläubiger des Ausgleichsverfahrens erwarten einen Rückfluss von 47 Prozent ihrer Forderungen.

Das Ausgleichsverfahren


Das Ausgleichsverfahren sieht vor, dass das ALMC eine Anleihe mit der Fälligkeit 31. Dezember 2014 an die Gläubiger mit einem Wert von 99 Prozent ihrer Forderungen begibt. Der verbleibende Anteil von einem Prozent der Forderungen wird nominell als Eigenkapital in die ALMC eingebracht. Die Anleihe und Gesellschaftsanteile können in den Systemen Euroclear und Clearstream gehandelt werden. Die Anleihe kann um zwei Jahre verlängert werden, sollte eine breite Mehrheit der Bondinhaber dies entscheiden. In diesem Fall wird die Anleihe in ordentliche Anteile der ALMC umgewandelt. Die ALMC befindet sich ausschliesslich im Besitz der Gläubiger des Ausgleichsverfahrens und wurde gegründet, um die Vermögenswerte von Straumur zu übernehmen.

Teil des Restrukturierungsplans ist die Schaffung einer isländischen Investment Bank mit der Banklizenz von Straumur. 100 Prozent des Stammkapitals der Investmentbank wird vom ALMC gehalten. Die RZB wird davon 9,2 – 13,0 Prozent halten.


Medienkontakt:


Raiffeisen Zentralbank Österreich AG Am Stadtpark 9 A-1030 Wien Telefon: +43-1-71707-0 Fax: +43-1-71707-1715

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung RZB spielt Schlüsselrolle bei Restrukturierung einer isländischen Bank


Über Raiffeisen International Bank-Holding AG:
Mit ihrem stetig wachsenden Netzwerk in Zentral- und Osteuropa (CEE) hat sich die Raiffeisen International Bank-Holding AG zu einer der führenden Bankengruppen in der Region entwickelt. Die Raiffeisen International ist eine voll konsolidierte Tochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Rund 69 Prozent der Gesellschaftsanteile werden von der RZB gehalten, der Rest befindet sich im Streubesitz. Die Aktien werden an der Wiener Börse gehandelt.

Seit der Gründung der heutigen Raiffeisen Bank in Ungarn bereits im Jahr 1986 hat die Raiffeisen International konsequent Wachstumsmärkte erschlossen bzw. ihre lokale Präsenz ausgebaut. Die jüngsten Beispiele hierfür waren die Akquisitionen von Banken im Kosovo, in Belarus, Albanien und der Ukraine in den Jahren 2002 bis 2005. Anfang 2006 erwarb die Raiffeisen International die russische Impexbank zur Gänze. Im Juli desselben Jahres wurde die eBanka in der Tschechischen Republik akquiriert. Beide Banken wurden durch Fusion mit den bestehenden lokalen Raiffeisenbanken in das Netzwerk integriert.

Ende Juni 2008 gehörten Tochterbanken, Leasinggesellschaften und eine Reihe von Finanzdienstleistungsunternehmen in 17 Märkten zum Konzern der Raiffeisen International. Mehr als 61.800 Mitarbeiter betreuten 14,4 Millionen Kunden in mehr als 3.000 Geschäftsstellen. Die Raiffeisen International verfügt damit über das dichteste Vertriebsnetz aller westlichen Banken in CEE.


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