OMV 2 - Hälfte des Betriebsgewinns stammt von Rumänien-Tochter Petrom
22.02.2012, Ölpreis im Schnitt um 40 Prozent höher als 2010 - Für Nabucco wird 2012 Jahr der Entscheidung. Die OMV hat ihr kräftiges Ergebnisplus 2011 vor allem dem stark gestiegenen Ölpreis und ihrer Rumänien-Tochter Petrom zu verdanken. Der Brent-Preis in US-Dollar war durchschnittlich um 40 Prozent höher als 2010, und der EBIT-Beitrag der Petrom erhöhte sich um zwei Drittel auf 1,165 Mrd. Euro. Somit kam fast die Hälfte des Betriebsergebnisses aus Rumänien.
Im Bereich Exploration und Produktion (E&P) stieg das EBIT vor Sondereffekten um ein Fünftel auf 551 Mio. Euro. Die Öl- und Gasproduktion des Konzerns war mit 289.000 boe/d um ein Zehntel niedriger als im Vergleichsquartal 2010. Im Bereich Gas & Power betrug das EBIT vor Sondereffekten 134 Mio. Euro (+4 Prozent), vor allem weil man sich mit Gazprom auf eine Preissenkung beim langfristigen Gas-Liefervertrag geeinigt hat. Im Bereich Raffinerien und Marketing (R&M) lag das CCS EBIT vor Sondereffekten mit 82 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresquartal (-46 Mio. Euro).
Für das laufende Geschäftsjahr 2012 rechnet die OMV mit einem durchschnittlichen Brent- Rohölpreis über 100 Dollar (75,60 Euro) pro Fass. Die Gesamtproduktionsmenge soll heuer steigen, da die Produktionsausfälle in Libyen und in Jemen heuer "weniger gravierend erwartet" werden. Das Produktionsniveau in Libyen soll zumindest wieder auf das Niveau vor der Krise steigen. Die Sicherheitslage im Jemen sei jedoch ungewiss und bis zur Wiederaufnahme der Produktion werde es noch länger dauern, heißt es im Ausblick für 2012.
Bis 2014 will die OMV jährlich 2,4 Mrd. Euro investieren - eventuelle Zukäufe nicht eingerechnet. Man prüfe Akquisitionsziele im Mittleren Osten, in der Kaspischen Region sowie in Afrika und bereite auch mögliche neue Markteintritte vor.
In Österreich wird weiterhin geprüft, ob die Schiefergasvorkommen wirtschaftlich sinnvoll gefördert werden können. Die erste von zwei Probebohrungen im Weinviertel bei Poysdorf/Herrnbaumgarten ist für 2013 geplant. Schwerpunkte in Rumänien sind heuer die Bohrungen des Tiefseeprojekts "Domino" und die Fortsetzung der Erweiterungsbohrungen des Feldes "Totea".
Für das Gaspipeline-Projekt Nabucco wird 2012 das Jahr der Entscheidung sein. Das Shah- Deniz-II-Konsortium wird einen präferierten Gastransport-Anbieter auswählen - falls die Wahl nicht auf Nabucco fällt, könnte dies das Aus für das Projekt in seiner jetzigen Form bedeuten.
Der Geschäftsbereich R&M wird als "herausfordernd" beschrieben, die Nachfrage sei gedämpft und die Margen unter Druck. Allerdings wird erwartet, dass sich die Raffineriemargen gegenüber 2011 durch eine Reduktion der Produktionskapazitäten verbessern. In der Raffinerie Petrobrazi ist ein sechswöchiger Stillstand im zweiten Quartal geplant, um die Rohöl-Destillationsanlage umzurüsten. Die Kriegskasse für mögliche Akquisitionen soll u.a. durch die angekündigten Tankstellenverkäufe in Kroatien und Bosnien gefüllt werden.
Medienkontakt:
OMV AG Trabrennstrasse 6-8 1020 Wien Österreich Telefon: +43 1 40 440 0 E-Mail: info@omv.com
ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung OMV 2 - Hälfte des Betriebsgewinns stammt von Rumänien-Tochter Petrom
Über OMV AG:
Der Central European Gas Hub zählt mit ca. 40 Mrd m³ jährlichem Handelsvolumen zu den wichtigsten Gashubs Kontinentaleuropas. Im Bereich Raffinerien und Marketing verfügt OMV über eine jährliche Raffineriekapazität von 22 Mio t und mit Ende 2011 über rund 4.500 Tankstellen in 13 Ländern inklusive Türkei. Mit einem Anteil von 97% an Petrol Ofisi, Türkeis führendem Unternehmen im Tankstellen- und Kundengeschäft, hat OMV ihre Position weiter gestärkt.
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