Wienerberger wächst auch im dritten Quartal 2011

+16 % im Umsatz auf 1.555 Mio. € und 33 % im operativen EBITDA auf 214 Mio. €

Nach einem zum Teil auch wetterbedingt guten Start ins Jahr 2011 und moderatem Wachstum im zweiten Quartal erwirtschaftete Wienerberger somit insgesamt in den ersten neun Monaten ein Umsatzplus von 16 % auf 1.555 Mio. €. Die zu Jahresbeginn angekündigten Preiserhöhungen zur Deckung der Kosteninflation konnten erfolgreich umgesetzt werden und führten zu einem positiven Preiseffekt von +2 % zum dritten Quartal, nachdem dieser zum Halbjahr noch bei +1 % lag. Vor diesem Hintergrund verbesserte sich das operative EBITDA signifikant um 33 % auf 214 Mio. €.

Operatives EBITDA in den ersten neun Monaten 2011 bereits höher als im Gesamtjahr 2010

Damit ist es Wienerberger bereits in den ersten neun Monaten 2011 gelungen, ein höheres operatives EBITDA als im gesamten Jahr 2010 zu erwirtschaften. Das operative EBIT von 62 Mio. € lag mit rund 45 Mio. € über dem Vergleichswert des Vorjahrs, wobei die ertragswirksamen Einmaleffekte aus dem Anteilstausch Bramac / Tondach Gleinstätten in diesen Zahlen nicht enthalten sind. Mit der Übernahme von 25 % an Tondach Gleinstätten und der Abgabe von 50 % am Betondachsteinhersteller Bramac hat der Ziegelproduzent die Bereinigung des Beteiligungsportfolios abgeschlossen. Die Transaktion brachte Wienerberger ergebniswirksame Einmalerträge von 33 Mio. €. Diese wurden gesondert ausgewiesen und sind nicht in den operativen Ergebnissen des Konzerns enthalten. Nach Berücksichtigung der Einmalerträge, Zinsen und Steuern erwirtschaftete das Unternehmen in den ersten neun Monaten einen Gewinn von 65 Mio. €, während in der Vergleichsperiode des Vorjahrs noch ein Verlust von 14 Mio. € verbucht wurde. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,35 € nach -0,32 € im Jahr zuvor.

Ergebnissteigerung dank Kostenmanagement sowie Markt- und Vertriebsorientierung

Die deutlichen Ergebnissteigerungen sind neben Mengenzuwächsen und der damit verbundenen besseren Kapazitätsauslastung vor allem auf realisierte Kosteneinsparungen zurückzuführen. „Diese Ergebnisse unterstreichen, dass wir in unsicheren Zeiten wie diesen auf dem richtigen Weg sind. Der Fokus auf konsequentes Kostenmanagement sowie Markt- und Vertriebsorientierung mit innovativen und energieeffizienten Produkten sind die Eckpfeiler dieses Erfolgs. Es ist uns 2011 trotz rückläufiger Nachfrage in einigen Märkten gelungen die Absatzzahlen im hochwertigen Segment deutlich zu steigern“, erklärt Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG.

Starke Bilanz mit einem Verschuldungsgrad von nur 21 %

Der Cash-flow aus dem Ergebnis lag aufgrund der besseren Ergebnisentwicklung mit 184 Mio. € um 43 Mio. € deutlich über dem Vergleichswert 2010. Die Nettoverschuldung erhöhte sich gegenüber 2010 aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der Schulden von Tondach Gleinstätten, der Zahlung der Dividende und der für den Aktienrückkauf bisher aufgewendeten Mittel. Mit einer Nettoverschuldung von 511 Mio. € bzw. einem Verschuldungsgrad von nur 21 % verfügt Wienerberger weiterhin über eine sehr starke finanzielle Basis.

Q3: Umsatz von 570 Mio. € und operatives EBITDA von 90 Mio. €

Die Markttrends der ersten Jahreshälfte setzten sich auch in den letzten Monaten fort, verloren allerdings zum Teil etwas an Dynamik. Während die Märkte Westeuropas – allen voran Deutschland und Frankreich – moderate Wachstumsraten zeigten, stellten sich die Länder Südosteuropas sowie Nordamerika unverändert schwierig dar. Insgesamt gelang es Wienerberger im dritten Quartal den Umsatz um 10 % auf 570 Mio. € und das operative EBITDA um 10 % auf 90 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs zu steigern.

Anhaltend dynamische Nachfrage nach Baustoffen in Russland

Zentral-Osteuropa erwirtschaftete im dritten Quartal ein Umsatzplus von 7 % und ein um 4 % höheres operatives EBITDA von 38 Mio. €, positiv beeinflusst durch die Erstkonsolidierung von Tondach Gleinstätten in diesem Segment. Während Russland mit steigenden Volumina und höheren Durchschnittspreisen Umsatz und Ergebnis deutlich verbessern konnte, schwächte sich die Marktentwicklung in Polen und in der Tschechischen Republik leicht ab. Rumänien, Bulgarien und die Märkte Südosteuropas blieben unverändert schwach.

Zentral-Westeuropa mit 9 % höherem Umsatz und 13 % besserem EBITDA

Das Segment Zentral-Westeuropa entwickelte sich mit einem um 9 % besseren Umsatz und einem um 13 % höheren operativen EBITDA von 19 Mio. € am erfreulichsten. Insbesondere in Deutschland setzte sich der positive Trend aus dem ersten Halbjahr unverändert fort und schlug sich in Zuwächsen bei Mengen und Durchschnittspreisen nieder. In Nord-Westeuropa konnte der Umsatz – dank einer insgesamt stabilen Mengenentwicklung – um 3 % gesteigert und das operative EBITDA mit einem Plus von 1 % in etwa auf Vorjahresniveau gehalten werden. In Nordamerika ging die Nachfrage nach Baustoffen von niedrigem Niveau weiter zurück. Dies führte zu einem Rückgang beim Segmentumsatz um 5 % und einem leicht negativen operativen EBITDA von -0,3 Mio. €.

Operatives EBITDA zwischen 250 und 260 Mio. € für 2011 erwartet

Wienerberger bestätigt für das Gesamtjahr die bereits zu Jahresbeginn getätigten Aussagen, da die in einigen Ländern zuletzt eingetretene leichte Abschwächung auf den Geschäftsverlauf keine wesentlichen Auswirkungen mehr haben sollte. Heimo Scheuch bekräftigt: „Auch wenn jetzt in einigen Märkten eine Verlangsamung der Wachstumstrends zu beobachten ist, bleibt die Gesamtentwicklung positiv. In Belgien und der Schweiz beispielsweise hat die Nachfrage nach Ziegeln nach einem starken ersten Halbjahr zuletzt etwas an Dynamik verloren, unter dem Strich wird es aber im Gesamtjahr das erwartete moderate Wachstum in beiden Märkten geben. Diese Entwicklung lässt sich auch auf andere Länder übertragen. Darüber hinaus waren wir in diesem Jahr sehr erfolgreich mit unserer Strategie, verstärkt auf höherwertige Produkte zu setzen und konnten uns in einigen für uns wichtigen Regionen besser als der Markt entwickeln. Die angekündigten Preiserhöhungen wurden erfolgreich umgesetzt und werden die budgetierte Kosteninflation abdecken können. Daher rechne ich, abhängig von der Witterung in den letzten beiden Monaten, auf Konzernebene mit einem operativen EBITDA zwischen 250 und 260 Mio. €, was einer Steigerung von rund 20 % gegenüber dem Vorjahresergebnis entspricht. Betonen möchte ich noch, dass in diesen Zahlen die ergebniswirksamen Einmaleffekte aus der Dachtransaktion nicht enthalten sind. Addiert man diese, so wird das EBITDA von Wienerberger im Jahr 2011 zwischen 280 und 290 Mio. € bzw. um mehr als 30 % über jenem des Vorjahrs liegen. Damit wird auch, wie angekündigt, die Rückkehr in die Gewinnzone einhergehen, nachdem wir im Vorjahr noch Verluste hinnehmen mussten.“

Wienerberger blickt zuversichtlich in die Zukunft

Nach einem Ausblick für 2012 gefragt, bleibt Heimo Scheuch zurückhaltend: „Aufgrund der eingeschränkten Visibilität und der vorherrschenden Unsicherheit bleibe ich bei meiner Einschätzung für 2012 vorsichtig, gehe aber davon aus, dass auch das kommende Jahr den Baustoffsektor vor gewisse Herausforderungen stellen wird. Trotzdem blicke ich für Wienerberger durchaus zuversichtlich in die Zukunft. Wir haben eine sehr starke Bilanz und können uns vollkommen auf die Weiterentwicklung unseres Geschäfts und somit auf den Vertrieb unserer innovativen Produkte und Systemlösungen für energieeffizientes Bauen konzentrieren und damit auch in den nächsten Jahren ein über dem Branchenschnitt liegendes Wachstum realisieren. Wir haben es uns auch 2012 zum Ziel gesetzt, die erwartete Kosteninflation über Preisanpassungen abzudecken."

Zukünftiges Wachstumspotenzial durch innovative und energieeffiziente Produkte

Zukünftiges Wachstumspotenzial für den Konzern sieht Heimo Scheuch vor allem in Produkten und Systemen für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen. Wienerberger widmet sich diesem Thema schon seit Jahren und arbeitet laufend an der Weiterentwicklung des Leistungsportfolios. Die Innovationskraft von Wienerberger hat zuletzt auch internationale Anerkennung und renommierte Auszeichnungen gebracht. Im Rahmen der Architects´ Darling Awards von Heinze Marktforschung, einem der führenden Informationsdienstleister der Baubranche in Deutschland, wo rund 1.800 Architekten und Planer befragt werden, ging der mit Mineralwolle verfüllte, hochwärmedämmende Wienerberger-Ziegel als Sieger in der Kategorie „Energieeffizienz“ bei Baustoffen hervor. In den USA erhielt die Wienerberger Tochter – General Shale – Top Preise beim landesweiten Brick In Architecture (BIA) Awards. Dieser wird seit den 80er Jahren vergeben und gehört zu den renommiertesten Architekturpreisen des Landes. Eine unabhängige Architekten-Jury vergab die Auszeichnung „Best-In-Class“ in der Kategorie Einfamilienhaus/Wohnhaus an General Shale für das Pierce/Lee Haus in Cedartown, Georgia.

Darüber hinaus ging ein Gold-Award in der Kategorie Gewerbe für das Citi Field Stadion der New York Mets in New York an den nordamerikanischen Ziegelproduzenten. Heimo Scheuch zeigt sich sichtlich erfreut über diese Auszeichnungen: „Dies bestätigt das grosse Leistungsspektrum des Baustoffs Ziegel. Ziegel sind nicht nur ein nachhaltiges, gesundes und über tausende Jahre erprobtes Baumaterial. Mit Ziegel können moderne, leistbare und energie-effiziente Gebäude mit einem rundum gesunden Raumklima zum Wohlfühlen gebaut werden.“

Medienkontakt:

Wienerberger AG Wienerbergstrasse 11, 1100 Wien Tel. 043 1 60 192 0 Fax 043 1 60 192 466 e-mail: office@wienerberger.com

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Wienerberger wächst auch im dritten Quartal 2011

Gegründet 1819 in Wien und seit 1869 im amtlichen Handel der Wiener Börse blickt Wienerberger auf eine traditionsreiche Unternehmensgeschichte zurück. Erst im Jahre 1986 wurde die dynamische Expansion gestartet, die sich seit Einführung des Value Management 1997 auf Baustoffe konzentriert. Damit stieg Wienerberger innerhalb weniger Jahre vom lokalen österreichischen Ziegelproduzenten zur weltweiten Nummer 1 bei Ziegel auf. Die Zahl der Werke wuchs in dieser Zeit von 11 auf derzeit 229 Werke in 27 Ländern.

Die Bauindustrie hatte 2009 sehr stark unter den Auswirkungen der weltweiten Rezession zu leiden und mit einer deutlich rückläufigen Nachfrage nach Baustoffen zu kämpfen. Einerseits ist der Wohnungsneubau zu einem wesentlichen Teil von der Finanzierung durch Banken abhängig, andererseits schieben Verbraucher in Reaktion auf die schwache Konjunktur und unsichere Zukunftserwartungen langfristige Investitionsentscheidungen auf. Wienerberger reagierte darauf mit einem umfangreichen Aktionsplan, der die Anpassung der Kapazitäten an die Marktgegebenheiten, aktives Working Capital Management zur Reduktion von Lagerbeständen, Kostensenkungen im Verwaltungs- und Vertriebsbereich sowie die Limitierung der Investitionen auf ein erforderliches Minimum zum Inhalt hatte.